Adipositas
Jedes sechste Kind in der Schweiz ist übergewichtig

Knapp jedes sechste Kind in der Schweiz ist übergewichtig. Das zeigt eine Untersuchung von Gesundheitsförderung Schweiz. Auffällig sind dabei die deutlichen Unterschiede der Anteile an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen zwischen den Schulstufen.
Publiziert: 25.04.2019 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 15:21 Uhr

Aktuell sind 17,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. Dabei macht Adipositas knapp ein Viertel (4,1%) aus, wie Gesundheitsförderung Schweiz am Donnerstag mitteilte.

Übergewicht in der Schweiz

Auch die Schweiz kämpft mit immer mehr übergewichtigen Menschen. Dem Bundesamt für Gesundheit zufolge ist die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen und Kindern in den letzten Jahren stark gestiegen. Hierzulande sind rund 41 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, zehn Prozent davon sind adipös. Von den Kindern sind rund 19 Prozent übergewichtig oder adipös.

Auch die Schweiz kämpft mit immer mehr übergewichtigen Menschen. Dem Bundesamt für Gesundheit zufolge ist die Zahl der übergewichtigen Erwachsenen und Kindern in den letzten Jahren stark gestiegen. Hierzulande sind rund 41 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, zehn Prozent davon sind adipös. Von den Kindern sind rund 19 Prozent übergewichtig oder adipös.

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Adipositas als Volkskrankheit

Der Anteil der Betroffenen steigt mit zunehmendem Alter der Kinder: So sind mit 12,4 Prozent nur halb so viele Kinder auf Stufe Kindergarten und 1. Klasse übergewichtig wie Jugendliche in der Oberstufe mit 24,8 Prozent.

Mit 19,3 Prozent weist die Unter- und Mittelstufe den tiefsten Prozentsatz an übergewichtigen Kindern seit Messbeginn im Schuljahr 2005/06 auf. Dieses Resultat zeige, dass die Trendwende hin zu einem geringeren Anteil übergewichtiger Kinder nun auch auf der Unter-/Mittelstufe sichtbar werde, heisst es in der Mitteilung.

Wie viele Kilos sind zu viel?

Jedes Kilo zu viel verkürzt das Leben, heisst es immer. Aber es gibt auch Hinweise darauf, dass ein bisschen mehr auf den Rippen sogar nützen könnte. Sich im Durcheinander der Forschungsresultate zu orientieren, fällt schwer: Ist rund am Ende doch gesund?

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Wenn die verschiedenen Untersuchungsjahre zu vier Perioden zusammengefasst werden, zeigt der Langzeitvergleich seit Messbeginn, dass auf Stufe Kindergarten und 1. Klasse sowie Unter- und Mittelstufe ein Abwärtstrend zu beobachten ist. Auf der Oberstufe kam es dagegen zu einem Anstieg, der sich aber über die letzten Jahre immerhin stabilisierte.

Body-Mass-Index (BMI) ist umstritten

Für die Untersuchung liess Gesundheitsförderung Schweiz den Body-Mass-Index (BMI) von 13'916 Kindern und Jugendlichen aus den Städten Basel, Bern und Zürich analysieren. Im Rahmen des BMI-Monitorings wurden verschiedene Quartiere in den Städten genauer untersucht.

Warum der BMI nicht die Wahrheit sagt

Millionen Schweizerinnen und Schweizer gelten als zu dick – viele sind es aber gar nicht. Eine neue Methode sagt, was der BMI wirklich taugt.

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Die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung unterscheidet sich in den untersuchten Quartieren bezüglich Bildung, Einkommen und Staatsangehörigkeit erheblich. Tendenziell haben Quartiere mit einem durchschnittlich tieferen Bildungsstand einen höheren Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, wie die Untersuchung zeigt.

Eine soziale Durchmischung schwächt die sozialen Ungleichheiten innerhalb eines Wohnquartiers ab. So sind etwa in Quartieren, deren Bevölkerung durchschnittlich besser gebildet ist, auch die Kinder von weniger gebildeten Eltern weniger übergewichtig als in Quartieren, wo der Anteil an tieferer Bildung höher ist.

Zu dick?
Der «Body-Mass-Index» (BMI) zeigt an, ob wir zu dünn, zu dick oder gerade richtig sind. Er wird berechnet aus dem Gewicht, dividiert durch die Körpergrösse in Meter im Quadrat. Die Formel ist nur eine Faustregel, weil das Restultat nichts über den Muskel- und Fettanteil des Körpers aussagt. Als «normal» gilt ein BMI von 20 bis 25. Ein BMI von 25 bis 30 zeigt leichtes Übergewicht an und bei einem BMI von über 30 ist eine Ernährungsumstellung nötig. Eine Einschränkung gibt es: So ist es günstiger, einen leicht erhöhten BMI, aber gut verteiltes Fettgewebe zu haben anstelle eines tiefen BMI mit dickem Bauch. Fachleute empfehlen: Einmal pro Woche auf die Waage stehen genügt. Wichtig ist der Gewichts-Trend, nicht die kleinen Schwankungen.
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Gründe dafür liegen etwa in der Vorbildfunktion von Gleichaltrigen aus anderen Milieus, unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten in den Quartieren oder auch in der Tatsache, dass gewisse Wohnlagen eher zu regelmässiger Bewegung einladen, die ihrerseits ein Erklärungsfaktor für ein tieferes Körpergewicht ist. (SDA)

So viel Zucker ist in Süssgetränken

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