Jetzt gehts ans Eingemachte!
So gesund sind Tiefgekühltes Obst und Gemüse

Wie immer im Winter: Die Auswahl an frischen, einheimischen Früchten und Gemüsen nimmt ab. So kommt man trotzdem auf seine 5 Portionen pro Tag. Und das erst noch mit Abwechslung.
Publiziert: 13.12.2021 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2021 um 12:50 Uhr

Tiefgekühlte Beeren und Früchte im Winter

Kost aus der Tiefkühltruhe hat einen schlechten Ruf. Bezogen auf Fertiggerichte in der Regel zu Recht: Denn diese enthalten oft wenig wertvolle Stoffe und dafür viele versteckte Kalorien. Bei tiefgekühlten Früchten und Beeren, sofern sie nicht mit Zucker angereichert sind, verhält es sich anders. Sie sind mitunter sogar besser als frische Ware, die zuerst beim Zwischenhändler, dann beim Verkäufer, schliesslich oft auch noch beim Konsumenten gelagert wird und dadurch den grössten Teil ihres Vitamingehalts verliert.

Tiefgefrorene Früchte haben viele Vitamine

Bei Methoden wie Tieffrieren und Schockfrosten erhalten sich Vitamine, Farben und Struktur von Früchten und Beeren hervorragend, wenn die Konservierung rasch nach der Ernte geschieht (das Gleiche gilt übrigens auch für Gemüse). Ein weiterer Vorteil: Tiefgefrorene Aprikosen, Zwetschgen, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen etc. sind auch dann erhältlich, wenn ihre Saison vorüber ist, und lassen sich in vielen Rezepten anstelle von frischen Früchten verwenden. Sie ermöglichen somit rund ums Jahr eine gesunde, abwechslungsreiche und leichte Mahlzeitengestaltung – auch im Sinne der «Nimm 5 am Tag»-Regel.

Obst und Gemüse richtig auftauen

Richtig zubereitet sind die Tiefkühlprodukte fast genauso gesund wie frische. Doch beim Auftauen und Zubereiten gibt es einiges zu beachten, damit wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralien erhalten bleiben. Der Eisüberzug kann vor dem Zubereiten unter fliessendem Wasser abgewaschen werden. Es ist besser, Lebensmittel nicht bei Zimmertemperatur, sondern im Kühlschrank auftauen.

Beim Tiefkühlgemüse können wichtige Vitamine dadurch erhalten bleiben, dass es direkt nach der Ernte mit Wasser und Dampf blanchiert und mittels Schnellgefrierverfahren eingefroren wird.
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Bei der richtigen Zubereitung von Tiefkühlprodukten gibt es Unterschiede. Am besten immer genau nach der Anleitung auf der Verpackung auftauen und kochen. Die Hersteller haben den optimalen Zubereitungsprozess in der Regel genau getestet. Gemüse wird meist in gefrorenem Zustand verwendet. Kurz vor dem Essen für drei Minuten in kochendem Wasser garen, so bleiben möglichst viele Vitamine erhalten.

Das Wiedereinfrieren von aufgetauten Lebensmitteln ist möglich, vor allem bei gegarten oder hoch erhitzen Lebensmitteln. Aufgetaute Ware sollte man möglichst schnell wieder einfrieren. Denn im aufgetauten Zustand breiten sich Mikroorganismen aus und bei längerer Lagerung im Kühlschrank können Lebensmittel verderben. Beim Wiedereinfrieren gehen wichtige Nährstoffe verloren. Um mögliche Keime abzutöten, sollten wiedereingefrorene Produkte vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden.

So friert man Gemüse richtig ein

Nicht jedes Gemüse eignet sich zum Einfrieren, aber mit der richtigen Technik lassen sich bei vielen Sorten Vitamine, Farbe, Konsistenz und Geschmack gut erhalten.

Nicht jedes Gemüse eignet sich zum Einfrieren, aber mit der richtigen Technik lassen sich bei vielen Sorten Vitamine, Farbe, Konsistenz und Geschmack gut erhalten.

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Eingemachtes Gemüse ist gesund und kalorienarm

Auch das Haltbarmachen durch Kochen und Abfüllen in Gläser eignet sich ideal. Einerseits um die Fülle aus dem Garten sinnvoll zu verwerten, anderseits um die Winterzeit mit feiner Kost aus dem Glas zu ergänzen und für Abwechslung zu sorgen. Dabei ist darauf zu achten, dass es sich bei den eingemachten Speisen um eher fettarme Varianten handelt. Das Einlegen in Öl eignet sich in Bezug auf eine Gewichtsreduktion weniger gut als Trocknen oder Essiggemüse. Tomaten, Karotten, Erbsen und Eintöpfe müssen erhitzt werden, damit sie über längere Zeit haltbar sind. Hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin B1, B6, Folsäure oder Vitamin C werden dabei bis zu 30 Prozent zerstört. Danach setzt sich der Vitaminabbau allerdings nur ganz langsam fort, sofern das Eingemachte kühl und dunkel gelagert wird.

Wie lange hält eingefrorenes Brot?

Wie bei Fleisch gilt auch für Brot, dass es eingefroren nicht ewig hält. Ganze Brotlaibe sind etwa sechs Monate, Scheiben rund drei Monate haltbar. Denn auch bei minus 18 Grad Celsius trocknet Brot noch nach.

Setzen sich während der Zeit im Gefrierfach im Brotinnern weisse Flecken an, ist das kein Grund zur Sorge. Das ist ganz normal. Es handelt sich nicht etwa um Schimmel, sondern um Kristalle, die sich beim Einfrieren gebildet haben. Beim Auftauen verschwinden diese Stellen wieder.

Wie bei Fleisch gilt auch für Brot, dass es eingefroren nicht ewig hält. Ganze Brotlaibe sind etwa sechs Monate, Scheiben rund drei Monate haltbar. Denn auch bei minus 18 Grad Celsius trocknet Brot noch nach.

Setzen sich während der Zeit im Gefrierfach im Brotinnern weisse Flecken an, ist das kein Grund zur Sorge. Das ist ganz normal. Es handelt sich nicht etwa um Schimmel, sondern um Kristalle, die sich beim Einfrieren gebildet haben. Beim Auftauen verschwinden diese Stellen wieder.

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So bleiben Lebensmittel geniessbar

Katja Ehrensperger ist ernährungpsychologische Beraterin bei Mamakk – Holistic Health in Zürich. Die Expertin kennt praktische Tipps im Umgang mit Lebensmitteln, durch die diese möglichst lange frisch und geniessbar bleiben:

  • Beim Einkauf das Verfall- und Verbrauchsdatum von Lebensmitteln beachten. Je frischer, desto besser.
  • Nahrungsmittel zu Hause in Schränken, Kühl- und Tiefkühlgeräten überprüfen.
  • Kühlkette nicht unterbrechen: Rohe Lebensmittel rasch und kühl transportieren und im Kühlschrank aufbewahren.
  • Heikle Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch, Rohmilchprodukte oder Meeresfrüchte, sollten frisch gekauft und rasch verbraucht werden.
  • Hände, Arbeitsflächen und Gegenstände im Umgang mit diesen heiklen Lebensmitteln immer gründlich reinigen.
  • Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht mehr (oder allenfalls nach dem Kochen) einfrieren.
  • Verdorbene Lebensmittel umgehend wegwerfen, da diese gesundheitsschädlich sind.
  • Gekochte Speisen abgedeckt lagern und getrennt von rohen Lebensmitteln aufbewahren und zubereiten.
  • Rohe Lebensmittel beim Kochen auf 70 Grad erhitzen, um das Abtöten von Krankheitserregern sicherzustellen.

Katja Ehrensperger ist ernährungpsychologische Beraterin bei Mamakk – Holistic Health in Zürich. Die Expertin kennt praktische Tipps im Umgang mit Lebensmitteln, durch die diese möglichst lange frisch und geniessbar bleiben:

  • Beim Einkauf das Verfall- und Verbrauchsdatum von Lebensmitteln beachten. Je frischer, desto besser.
  • Nahrungsmittel zu Hause in Schränken, Kühl- und Tiefkühlgeräten überprüfen.
  • Kühlkette nicht unterbrechen: Rohe Lebensmittel rasch und kühl transportieren und im Kühlschrank aufbewahren.
  • Heikle Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch, Rohmilchprodukte oder Meeresfrüchte, sollten frisch gekauft und rasch verbraucht werden.
  • Hände, Arbeitsflächen und Gegenstände im Umgang mit diesen heiklen Lebensmitteln immer gründlich reinigen.
  • Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht mehr (oder allenfalls nach dem Kochen) einfrieren.
  • Verdorbene Lebensmittel umgehend wegwerfen, da diese gesundheitsschädlich sind.
  • Gekochte Speisen abgedeckt lagern und getrennt von rohen Lebensmitteln aufbewahren und zubereiten.
  • Rohe Lebensmittel beim Kochen auf 70 Grad erhitzen, um das Abtöten von Krankheitserregern sicherzustellen.
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Mit diesen zehn Tipps machen Sie Foodwaste den Garaus

1. Nicht zu viel einkaufen: Schon mit cleverem Einkaufen können Sie sehr viel bewirken. Schreiben Sie sich auf, was Sie benötigen. Und kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein. So vermeiden Sie, dass Sie Nahrungsmittel posten, die Sie gar nicht benötigen.

2. Nicht auf Sonderangebote hereinfallen: Oft bieten Detailhändler Angebote wie «3 für 2» oder «beim Kauf von 3 gibts eines gratis» an. Lassen Sie sich nicht von diesen Lock-Angeboten zum Kauf verleiten, sondern halten Sie sich an Ihre Einkaufsliste. Dann kaufen Sie auch nicht mehr, als Sie konsumieren können. Ausnahme: Punkt 6 dieser Liste.

3. Auch «hässliches» Gemüse kaufen: Entscheiden Sie sich bewusst, auch Karotten und Früchte zu kaufen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. So bewirken Sie, dass künftig «hässliche» Exemplare nicht aussortiert und weggeworfen werden.

4. Essen richtig lagern: Falsches Lagern von Nahrungsmittel sorgt für einen Grossteil des Foodwastes im Haushalt. Kaufen Sie die richtigen Behälter, lagern Sie Früchte im Keller und räumen Sie den Kühlschrank richtig ein. Das heisst: Gemüse gehört ins unterste Fach, gleich darüber Fleisch. In den obersten Etagen kommen dann die selbst gemachten Speisen hin – so bleibt alles am längsten haltbar.

5. Daten auf Verpackung richtig beurteilen: «Mindestens haltbar bis» ist keinesfalls zu verwechseln mit «zu verbrauchen bis». Produkte, die das Mindest-Haltbarkeits-Datum überschritten haben, sind oftmals noch geniessbar. Überzeugen Sie sich selber davon, bevor Sie das Essen wegwerfen.

6. Rabattjagd am Feierabend: Wenige Stunden vor Ladenschluss gehen die Preise runter. Migros, Coop und Co. kleben rote Rabatt-Punkte auf verderbliche Waren. Wer zur rechten Zeit kommt (meist nach 18 Uhr), spart kräftig. Motto der Händler: Lieber zum halben Preis verkaufen als gar nicht.

7. Resten verwerten nach dem Kochen: Spass und Kreativität sind im Kampf gegen Foodwaste entscheidend. Denn: Auch mit Resten können Sie etwas Tolles auf den Teller zaubern! Probieren Sie aus, versuchen Sie Resten zu kombinieren.

8. Sharing is caring: Auch wenn trotz all diesen Massnahmen einmal etwas übrig bleibt, ist dies nicht weiter tragisch. Gerade Früchte oder Gemüse können Sie den Nachbarn anbieten. Oder Sie offerieren das Essen Ihren Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz.

9. Essen retten mit Smartphones: Indem Sie auf digitale Angebote zurückgreifen, können Sie Nahrungsmittel vor dem «Kübel-Tod» bewahren. Die App «Too good to go» etwa zeigt an, in welchen Geschäften übrig gebliebene Nahrungsmittel zu einem reduzierten Preis angeboten werden. So profitieren Sie auch finanziell.

10. Lebensmittel einfrieren statt wegschmeissen: Viele Produkte oder Gerichte können Sie im Tiefkühler zwischenlagern. Etwa Pasta, Risotto oder Eintopf-Gerichte. Aber Achtung: Speisen mit gekochten Eiern oder Eiweiss sind nicht zum Einfrieren geeignet. (bro)

1. Nicht zu viel einkaufen: Schon mit cleverem Einkaufen können Sie sehr viel bewirken. Schreiben Sie sich auf, was Sie benötigen. Und kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein. So vermeiden Sie, dass Sie Nahrungsmittel posten, die Sie gar nicht benötigen.

2. Nicht auf Sonderangebote hereinfallen: Oft bieten Detailhändler Angebote wie «3 für 2» oder «beim Kauf von 3 gibts eines gratis» an. Lassen Sie sich nicht von diesen Lock-Angeboten zum Kauf verleiten, sondern halten Sie sich an Ihre Einkaufsliste. Dann kaufen Sie auch nicht mehr, als Sie konsumieren können. Ausnahme: Punkt 6 dieser Liste.

3. Auch «hässliches» Gemüse kaufen: Entscheiden Sie sich bewusst, auch Karotten und Früchte zu kaufen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. So bewirken Sie, dass künftig «hässliche» Exemplare nicht aussortiert und weggeworfen werden.

4. Essen richtig lagern: Falsches Lagern von Nahrungsmittel sorgt für einen Grossteil des Foodwastes im Haushalt. Kaufen Sie die richtigen Behälter, lagern Sie Früchte im Keller und räumen Sie den Kühlschrank richtig ein. Das heisst: Gemüse gehört ins unterste Fach, gleich darüber Fleisch. In den obersten Etagen kommen dann die selbst gemachten Speisen hin – so bleibt alles am längsten haltbar.

5. Daten auf Verpackung richtig beurteilen: «Mindestens haltbar bis» ist keinesfalls zu verwechseln mit «zu verbrauchen bis». Produkte, die das Mindest-Haltbarkeits-Datum überschritten haben, sind oftmals noch geniessbar. Überzeugen Sie sich selber davon, bevor Sie das Essen wegwerfen.

6. Rabattjagd am Feierabend: Wenige Stunden vor Ladenschluss gehen die Preise runter. Migros, Coop und Co. kleben rote Rabatt-Punkte auf verderbliche Waren. Wer zur rechten Zeit kommt (meist nach 18 Uhr), spart kräftig. Motto der Händler: Lieber zum halben Preis verkaufen als gar nicht.

7. Resten verwerten nach dem Kochen: Spass und Kreativität sind im Kampf gegen Foodwaste entscheidend. Denn: Auch mit Resten können Sie etwas Tolles auf den Teller zaubern! Probieren Sie aus, versuchen Sie Resten zu kombinieren.

8. Sharing is caring: Auch wenn trotz all diesen Massnahmen einmal etwas übrig bleibt, ist dies nicht weiter tragisch. Gerade Früchte oder Gemüse können Sie den Nachbarn anbieten. Oder Sie offerieren das Essen Ihren Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz.

9. Essen retten mit Smartphones: Indem Sie auf digitale Angebote zurückgreifen, können Sie Nahrungsmittel vor dem «Kübel-Tod» bewahren. Die App «Too good to go» etwa zeigt an, in welchen Geschäften übrig gebliebene Nahrungsmittel zu einem reduzierten Preis angeboten werden. So profitieren Sie auch finanziell.

10. Lebensmittel einfrieren statt wegschmeissen: Viele Produkte oder Gerichte können Sie im Tiefkühler zwischenlagern. Etwa Pasta, Risotto oder Eintopf-Gerichte. Aber Achtung: Speisen mit gekochten Eiern oder Eiweiss sind nicht zum Einfrieren geeignet. (bro)

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