Das tägliche Glas kann gefährlich sein
Alkohol bringt das Herz aus dem Takt!

Schlechte Nachrichten für alle, die bislang dachten, ein Gläschen in Ehren könne nicht schaden. Denn wie australische Forscher nun herausfanden, kann schon ein Glas Alkohol den Herzrhythmus durcheinanderbringen.
Publiziert: 07.12.2016 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:42 Uhr

Wissenschaftler des «Alfred Hospital» in Melbourne werteten die Daten von 900'00 Personen aus, die über 12 Jahre lang gesammelt wurden. Dabei kamen sie zum Schluss: Schon ein Drink pro Tag kann zu Herzrhythmusstörungen führen. So erhöht bereits eine Flasche Bier (5%, 340 ml) das Risiko um 8 Prozent. Das Gleiche gilt für ein Glas Wein (12%, 140 ml). Jedes weitere Glas erhöht die Gefahr um weitere 8 Prozent.

Der Alkohol verändert - so die Vermutung der Wissenschaftler - die elektrischen Signale, welche die Kontraktion des Herzmuskels regulieren. Weiter gehen sie davon aus, dass auch das autonome Nervensystem gestört wird. Dieses steuert die Puls- und Atemfrequenz.

Herzrhythmusstörungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sind sie doch eine Hauptursache für Schlaganfälle und Herzinsuffizienz.

Eine Herzrhythmusstörung kann nicht nur durch täglichen Alkoholgenuss hervorgerufen werden. Ein zeitlich begrenzter übermässiger Konsum, wie beispielsweise im Urlaub, kann auch Auslöser von Herzflattern sein. Dieses Phänomen ist als «holiday heart syndrome» bekannt.
Foto: Thinkstock

Zwei trockene Tage die Woche

Die Forscher empfehlen Menschen, die gelegentlich unter unregelmässigem Herzschlag leiden, ihren Alkoholkonsum auf einen Drink pro Tag zu beschränken. Zudem sollten sie zwei Tage die Woche komplett auf Alkohol verzichten.

Generell wird dazu geraten, nicht mehr als 14 Einheiten Alkohol in einer Woche zu sich zu nehmen. Dies entspricht etwa sechs oder sieben Gläsern Wein (140 ml) oder 14 Gläser Bier (340 ml). Jedoch kann nicht pauschal gesagt werden, ab wie vielen Einheiten der Konsum schädlich ist. Schon bei der empfohlenen Menge kann das Herz einem Risiko ausgesetzt sein.

Die Studie erschien im «Journal of the American College of Cardiology». (lum)

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