Keine Chance als Eltern
Wie kann man alle Coronavirus-Richtlinien erfüllen?

Nicht rausgehen, keine Menschen treffen, arbeiten und die Kinder betreuen: Unmöglich das alles unter einen Hut zu bringen. Aber das wird von den Müttern und Vätern gerade erwartet. Wie sollen Eltern das schaffen?
Publiziert: 19.03.2020 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2020 um 14:43 Uhr
Auch wer Homeoffice machen kann, muss schauen, wie er die Kinder wirklich betreuen kann.
Foto: Thomas Meier
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Barbara Ehrensperger

«Sie müssen unbedingt zu Hause bleiben» sagt der Uni-Professor Adrian Aguzzi. Kinder nicht in Gruppen zusammentun, rät ein Merkblatt für Eltern. Dass Eltern im Homeoffice weiter arbeiten, erwarten die Arbeitgeber. «Mami und Papi, ihr müsst mit uns spielen», finden die Kinder zu Hause.

Wie soll das alles gehen? Das fragen sich wohl alle Eltern. Was auch immer sie tun, etwas machen sie bestimmt falsch. Denn es ist für die meisten Eltern schlicht unmöglich alle Ratschläge genau zu befolgen. Nur schon immer Abstand halten ist mit kleineren Kindern nicht machbar – und würde auch nicht gut tun, ist doch gerade jetzt für Kinder Sicherheit und Geborgenheit wichtig.

Was tun?

Die individuelle Lösung suchen. Bei uns: Wir haben uns mit einer alleinerziehenden Mutter zusammen getan. Und ja, wir betreuen die Kinder in der Gruppe. Denn sie hat fünf Kinder (wobei zwei aktuell in der Lehre sind und noch nicht zu Hause rumhängen). Sprich, fünf Kinder lernen gemeinsam in einer Wohnung. Morgens unterrichten sie sich gegenseitig: von 2 und 2 für den Erstklässler bis zu Physik im Selbststudium für die Kanti-Schülerin. Und für das Mittagessen schauen sie auch gemeinsam.

Damit halten wir uns nicht an die Regel, kein Kontakt mit anderen. Aber so haben unsere kommunikativen Kinder etwas Austausch und wir können alle zeitweise Arbeiten. Wir bilden eben ab jetzt die «Familie»: Wird jemand krank, müssen alle zu Hause in die Quarantäne. Und es kommen keine andern Freunde zu Besuch.

Grosseltern via Skype

Aber das ist unsere Lösung. Vielleicht können Sie zu Hause bleiben und die Kinder selber betreuen. Oder die Grosseltern bieten via Skype Schulunterricht an. Oder Sie nehmen die Notbetreuung der Schule in Anspruch.

Unkomplizierte Lösungen

Was auch immer: Eltern sind Meister im Lösungen suchen und finden. Und wenn die Arbeitgeber dies nun auch honorieren, indem sie unkomplizierte Lösungen fürs Arbeiten anbieten (wie auch einfach weniger Arbeiten zu gleichem Lohn und somit die sonst kostenlose Betreuung honorieren) werden wir alle ohne schlechtes Gewissen die nächsten Wochen meistern.

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