WWF-Studie
Klimawandel gefährdet bis zu 50 Prozent der Arten

Paris – Die Erderwärmung wird laut einer Studie zur ernsten Gefahr für die Artenvielfalt in besonders schützenswerten Regionen: In artenreichen Gebieten wie dem Amazonas oder Madagaskar seien bis 2080 bis 50 Prozent der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht.
Publiziert: 14.03.2018 um 03:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:53 Uhr
Der Klimawandel könnte ihm den Garaus machen: der Grosse Panda könnte in gewissen Regionen verschwinden. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/WONG MAYE-E

Gemäss einer am Mittwoch in der Zeitschrift «Climatic Change» veröffentlichten Studie wären bei einer Erderwärmung um 4,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter 48 Prozent der Arten vom Aussterben bedroht. Immer noch halb so gross wäre das Risiko, wenn der durchschnittliche Temperaturanstieg auf zwei Grad begrenzt würde, wie es im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart worden ist.

50% der Tierarten sind bedroht

Die Studie gab die Organisation WWF bei der East Anglia Universität in Grossbritannien und der James-Cook-Universität in Australien in Auftrag. Die Wissenschaftler untersuchten die klimatischen Bedingungen für 80'000 Arten in 33 sowohl einzigartigen wie artenreichen Gebieten wie dem Amazonas, der Wüste von Namibia, dem Himalaya, dem Baikalsee und dem Süden Chiles.

Retten Sie die Insekten!

Die Zahlen sind bestürzend: 75 Prozent der Menge aller Insekten sind weg, im Vergleich zu 1970. 48 Prozent der Pflanzen in der Schweiz stehen auf der roten Liste, sind also vom Aussterben bedroht. Sterben die Insekten, bricht unsere Nahrungsmittelkette zusammen. Was Sie dagegen tun können.

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Befinden sich die Blüten der Kohldistel im Dunkeln, werden sie von mehr nachtaktiven Insekten aufgesucht.
75 Prozent der Menge aller Insekten sind im Vergleich zu 1970 bereits weg.
Universität Bern/Eva Knop

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Auf der ganzen Welt könnten Tiere wie Afrikanische Elefanten oder Grosse Pandas regional verschwinden, genau wie zehntausende Pflanzen, Insekten und kleinere Lebewesen, die die Grundlage des Lebens auf der Erde bildeten, sagte Christoph Heinrich, Vorstand für Naturschutz beim WWF Deutschland, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. (SDA)

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