Traditionelle Gerichte
26 leckere Spezialitäten aus allen Kantonen

Die Schweiz hat viele herzhafte und süsse Gerichte zu bieten. Aus jedem Kanton stellt Blick eine typische Spezialität vor, die dort ihren Ursprung hat oder traditionell in der Region gerne gegessen wird.
Publiziert: 10.01.2024 um 13:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2024 um 14:10 Uhr
Sonja Zaleski-Körner

Kulinarisch verbindet die Schweizer Küche Einflüsse aus Deutschland, Frankreich und Norditalien. Zudem hat sie regional ganz eigene Gerichte. Jeder der 26 Kantone hat eine Vielzahl an Spezialitäten zu bieten – jeweils eine davon wird folgend vorgestellt. 

1. Zürich

Zürcher Geschnetzeltes ist ein Kalbsfleischgericht mit Rahmsauce, das traditionell mit Rösti serviert wird. Es werden aber auch Reis, Nudeln oder Kartoffelstock dazu angerichtet. Ein Klassiker, den man in der ganzen Schweiz gerne isst.

2. Bern

Berner Rösti kann als Hauptgericht, aber auch als Beilage verzehrt werden und ist ein kulinarischer Schweizer Klassiker. Mit nur wenigen Zutaten lässt sich das Gericht zubereiten: Man benötigt Kartoffeln, Salz und Speck.

Zürcher Geschnetzeltes ist ein Klassiker, der nicht nur in Zürich gerne gegessen wird.
Foto: Wikipedia/Jpatokal
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3. Luzern

Fritschipastete oder Luzerner Chügelipastete ist ein traditionelles, aufwendiges Fleischgericht, in dem unter anderem Kalbfleisch, Champignons, Zwiebeln und Weisswein oder Apfelsaft enthalten sind. Die klassische Pastete ist definitiv ein Hingucker. 

4. Uri

Ryys met Boor ist ein vegetarisches Lauch-Risotto, das typisch für den Kanton Uri ist. Ursprünglich handelt es sich um ein Fastengericht, das aber auch ausserhalb der Fastenzeit gern gegessen wird. 

5. Schwyz

Schwyzer Heusuppe verrät schon durch ihren Namen, welche besondere Zutat sich in ihr verbirgt: frisches Bergheu. Die Suppe enthält ausserdem Wein, Kräuter, Rahm, Bouillon und Gewürze.

6. Obwalden

Obwaldner Ofetori ist ein deftiges Gratin aus Kartoffelstock, das mit Speckwürfeln oder -streifen versehen wird und ein typisches Gericht aus dem Kanton Obwalden ist. Es wird nicht nur in vielen Restaurants in Ob- und Nidwalden angeboten, sondern auch gern selbst zubereitet. 

7. Nidwalden

Nidwaldner Kalbsgeschnetzeltes wird mit Baumnüssen, Kräuterschnaps und Weisswein zubereitet. Ausserdem gehören fein geschnittene Apfelstücke zum Rezept. Als Beilage werden meist Nudeln oder Rösti verwendet.

8. Glarus

Glarner Ziger-Hörnli sind nicht nur lecker, sondern auch einfach zubereitet. Das vegetarische Gericht besteht aus Hörnli-Nudeln sowie einer mit Gewürzen abgeschmeckten Creme aus Schabziger und Halbrahm, die man über die Nudeln gibt und mit gebratenen Zwiebeln garnieren kann.

9. Zug

Zuger Kirschtorte ist eine mit Puderzucker bestäubte Torte, die ihren Ursprung im Jahr 1915 hat. Konditor Heinrich Höhn erfand das Rezept. Die Buttercremefüllung dieser süssen Spezialität ist mit Kirschwasser aromatisiert.

10. Freiburg

Salzkuchen aus dem Freiburger Seeland ist ein pikantes Gebäck aus flachem Hefeteig, der mit Vollrahm oder Crème fraîche, Stückchen von weissem Speck und Kümmel belegt wird. Er wird gerne mit einem Glas Weisswein genossen.

11. Solothurn

Solothurner Funggi ist ein spezieller Kartoffelstock, der mit Äpfeln verfeinert wird. Als Garnitur gibt es dazu geröstete Brotwürfelchen. Oft wird es als Beilage zu einem Ragout oder Braten gegessen.

12. Basel-Stadt

Basler Läckerli sind ein traditionelles Gebäck, das ein wenig an Lebkuchen erinnert und mit einer Zuckerglasur überpinselt wird. Es wird in kleine Rechtecken oder Quadrate geschnitten. Das erste schriftlich festgehaltene Schweizer Rezept der Läckerli stammt aus dem Jahr 1621. 

13. Basel-Landschaft

Basler Suppentopf ist eine weitere Basler Spezialität, die mit Ochsenfleisch, Markbeinen und verschiedenem Gemüse, unter anderem auch Tomaten, zubereitet wird. Es ist eine herzhafte und beliebte Mahlzeit im Kanton, vor allem in der kalten Jahreszeit.

14. Schaffhausen

Schaffhauser Rieslingsuppe wird mit Riesling zubereitet und in vielen Weinregionen, auch ausserhalb Schaffhausens, angeboten. Ausserdem gehören in die Suppe Zwiebeln, Lauch und Sauerrahm, Milch, Bouillon und Kartoffeln, die püriert werden. Zuletzt werden Rahm und/oder Kräuter als Garnitur darauf gegeben.

15. Appenzell Ausserrhoden

Gsödsuppe ist eine deftige Hauptmahlzeit, die im Winter gerne in Appenzell gegessen wird. Man kann sie nur mit Gemüse zubereiten, meist wird sie aber zusätzlich mit Speck und anderem Fleisch gekocht. Typischerweise gehören Gerste und Bohnen in die würzige Gsödsuppe, wodurch die Mahlzeit sehr sättigend ist.

16. Appenzell Innerrhoden

Appenzeller Käsefondue ist ein würziges Fondue aus Appenzeller Surchoix mit Knoblauch, Apfelwein, Zitrone, Kirschwasser, Speisestärke, Pfeffer und Muskat. Durch eine längere Kochzeit wird dieses Fondue besonders cremig.

17. St. Gallen

Rheintaler Ribel war früher ein Hauptnahrungsmittel des Kantons St. Gallen. Er wird aus einer traditionellen Maissorte im Schweizer Rheintal hergestellt und ähnlich wie Polenta gekocht, muss jedoch länger quellen. Anschliessend wird die Ribelmaismasse in einer Pfanne geröstet. Klassisch wird er mit Zucker bestreut und in Milchkaffee getunkt gegessen. Man kann aber beispielsweise auch Apfel- oder Zwetschgenmus dazugeben oder den Ribel für ein herzhaftes Gericht mit Hackfleisch oder Käse kombinieren. 

18. Graubünden

Capuns ist Spätzliteig mit Bündnerfleisch, Salsiz und Kräutern, der in Mangold- oder Lattichblätter gewickelt wird. Die Päckchen werden in Milchwasser und Bouillon gekocht und häufig noch mit Bergkäse überbacken. Man verzehrt die Capuns mit einer Sauce aus dem Milchwasser-Gemisch, in dem sie gekocht wurden. 

19. Aargau

Aargauer Rüeblitorte ist in der ganzen Schweiz sehr beliebt und wird mit geriebenen Rüebli zubereitet und mit Puderzucker- oder Zuckerguss beschichtet. Eine saftige Kuchenspezialität, die mit Marzipan-Rüebli-Verzierung toll aussieht. 

20. Thurgau

Thurgauer Apfelkuchen wird mit halben, eingeschnittenen Äpfeln versehen, die dem Kuchen-Klassiker nicht nur eine unverwechselbare Erscheinung verleihen, sondern ihn auch extra fruchtig schmecken lassen. 

21. Tessin

Panettone ist eine traditionelle Süssspeise im Tessin, die aus einfachen Grundzutaten besteht, unter anderem Butter, Mehl, Eier, Zucker, kandierten Früchten und ein wenig Sauerteig. Die Herstellung ist nicht ganz einfach und viele Bäckereien haben ihr eigenes Geheimrezept. Während man in Italien Panettone nur in der Weihnachtszeit isst, wird die Süssspeise im Tessin im ganzen Jahr angeboten. 

22. Waadt

Malakoff sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Woher der Name stammt, ist jedoch nicht abschliessend geklärt: Entweder wurde die Spezialität nach einem russischen General oder nach Söldnern, die das Fort Malakoff erobert hatten, benannt. Jedenfalls sind ein Malakoff ein typisches Gericht aus dem Kanton Waadt und eine knusprig frittierte Käseschnitte in Halbkugel-Form. 

23. Wallis

Walliser Tomatenfondue wird mit Käse, passierten Tomaten und Rotwein zubereitet und mit Knoblauch und Gewürzen abgeschmeckt. Dazu isst man Kartoffeln. Eine leckere Alternative zum klassischen Fondue, die aus dem Wallis stammt.

24. Neuenburg

Jacquerie neuchâteloise ist ein nahrhafter Eintopf nach Neuenburger Art aus Poulet, Speck, Sauerkraut, Zwiebeln und Sardellenfilets sowie Weisswein und vielen Gewürzen. Je nach Rezept kommt noch extra Gemüse hinzu. 

25. Genf

Gratin de Cardons Genevois ist ein klassisches Gratin aus Genf, dessen Hauptzutat Cardons (auch Kardy genannt) sind, ein Gemüse, das ähnlich wie Artischocke schmeckt. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird dieses gesunde Gemüse in dem Kanton angebaut und unter anderem in diesem klassischen Gericht zubereitet.

26. Jura

Toétché Jurassien, auch Sankt-Martins-Torte genannt, ist eine traditionelle Spezialität aus dem Jura. Dabei handelt es sich um einen salzigen Sauerrahm-Kuchen mit Hefeteig und einer Creme aus Voll- und Sauerrahm sowie häufig auch etwas Safran. Ursprünglich wurde das Rezept von Bäuerinnen entwickelt.

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