Unterwegs im Olympialand Südkorea
Diese Highlights sollten Sie nicht verpassen

Im Februar pilgert die Wintersportelite zu den Olympischen Spielen nach Pyeongchang. Doch das ostasiatische Land hat mehr zu bieten als Pulverschnee und Weltrekorde. Meerfrauen beispielsweise. Und ein skurriles Freilicht-Museum.
Publiziert: 07.02.2018 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2019 um 10:09 Uhr
Christian Bauer

1. Seoul

Asien hat Europa in puncto Geld, Innovationen und Zukunftsvisionen schon längst den Rang abgelaufen. Da ist auch Südkorea keine Ausnahme. Allen voran die Hauptstadt Seoul ist Wirtschaftsmacht und Gedankenschmiede – wer das nötige Geld hat, kann hier sogar sein Haustier klonen. Nur die Skyline ist noch nicht so imposant wie in anderen Städten des Kontinents. Eindrücklich sind die architektonischen Neuerungen allemal. Allen voran das Designcenter «Dongdaemun Design Plaza», das wie ein Raumschiff über den quirligen Strassen schwebt. Entworfen wurde der Mix aus Museum, Design- Workshop und Einkaufszentrum von der renommierten Architektin Zaha Hadid. Im Frühjahr des letzten Jahres eröffnete zudem der Lotte World Tower – mit 555 Metern das fünfth.chste Gebäude der Welt.

2. Namdaemun Market

Trotz Seouls gigantischen Shoppingmalls ist die Liebe der Einwohner für traditionelle Märkte ungebrochen. Der Grösste ist der «Namdaemun Market» aus dem Jahr 1414. Die Zahlen sind gigantisch: Etwa 400 000 Besucher shoppen hier täglich in über 10 000 Geschäften, die alles anbieten, was man fürs koreanische Leben braucht. Bei nur 10 000 ausländischen Besuchern pro Tag, ist ein authentisches Erlebnis garantiert.

Tipp: Der Markt ist einer der besten Spots, um «Hotteok» zu probieren - die landestypischen süssen Omelette.

3. Märchenpalast Changdeokgung

Herz der koreanischen Identität sind die fünf Königs-Paläste in der Hauptstadt Seoul - von hier aus wurde bis ins Jahr 1910 das Land regiert. Schönster und geschichtsträchtigster Prunkbau (und deshalb von der Unseco als Welterbe geadelt) ist die Anlage Changdeokgung (Palast der glänzenden Tugend) aus dem Jahr 1412. Besonders sehenswert ist nebst den Privatzimmern der «Geheime Garten», der strikt nach konfuzianischer Philosophie angelegt ist.

4. Ein Hauch Gestern: Bukchon Hanok Village

 Im modernen Seoul ist die Vergangenheit nur ein paar Schritte entfernt. Wie beispielsweise der Stadtteil «Bukchon Hanok Village» im Vintage-Stil mit seinen einstöckigen Holzhäusern. Viele der «Hanoks» sind in Privatbesitz; einige wurden allerdings zu Unterkünften umgebaut, in denen man auf traditionelle Weise übernachten kann. Ein Erlebnis! Tipp: Im Gasthaus Rakkojae werden zudem Workshops in koreanischem Brauchtum angeboten. www.rkj.co.kr 

5. Zeitreise ins Hahoe Folk Village

Als schönstes Dörfchen Südkoreas gilt das «Hahoe Folk Village» im Zentrum der Halbinsel. Im Mittelalter wurde die Ansiedlung nach konfuzianischen Grundsätzen erbaut  und hat sich seitdem kaum verändert - wenn man von den Reisebussen absieht. Besonders an Wochenenden überfluten die Koreaner das Paar-Hundert-Seelen-Dorf auf der Suche nach Geschichte. Dennoch lohnt das Welterbes allemal einen Besuch.

Tipp: Unweit von Hahoe befindet sich die Pungsan Papiermanufaktur, in der traditionelles «Hanji»-Papier aus der Rinde von Maulbeerbäumen hergestellt wird. Tolle Souvenirs.

6. Demilitarisierte Zone: Kalter Krieg reloaded

Spätestens seit Nordkoreas Raketentests und Donald Trumps Twitter-Tiraden schreibt der Konflikt zwischen dem sozialistischen Norden und Südkorea wieder Schlagzeilen. Die Teilung des Landes ist eine Nachwirkung des Zweiten Weltkriegs, als der Norden von der Sowjetunion und der Süden von den USA besetzt wurden.

Nach dem Koreakrieg (50er Jahre) um die Vorherrschaft auf der Halbinsel, bildet die sogenannte Demilitarisierte Zone (DMZ) die Grenze zischen den Erzfeinden - eine 248 Kilometer lange und 4 Kilometer breite Hochsicherheitszone. Einige Abschnitte der DMZ können auf einer geführten Tour besucht werden. Ein spannender Einblick in die Zeit des Kalten Krieges.

7. Die Meerfrauen von Jejudo

Die Insel Jejudo südlich des Festlandes ist Südkoreas Antwort auf die Südsee. Die Bilderbuchstrände sind die schönsten des ganzen Landes. Eine Besonderheit sind die Haenyeo-Frauen – Taucherinnen, die ohne Sauerstoff nach Muscheln und Meeresgetier jagen. Noch vor wenigen Jahrzehnten gingen etwa 30 000 «Meerfrauen» dem gefährlichen Job nach; heute droht der Tradition das Aussterben. Im Ort Jeju kann man noch einige Taucherinnen bei der Arbeit zusehen und die Meeresleckereien in Strandrestaurants verspeisen.

8. Nationalparks

Wandern ist Südkoreas Breitensport Nummer 1. Grosse Teile des Landes sind mit Gebirgen durchzogen, die bis knapp 2000 Meter reichen. Die über 40 National- und Naturparks sind mit guten Wanderwegen ausgestattet, in denen sich die Koreaner vom Stadtleben erholen. Als schönstes Schutzgebiet gilt der «Seoraksan Nationalpark » in der Provinz Gangwon-do. Eine Wanderung zum Gipfel des Ulsanbawi (875 Meter) verspricht schöne Fernsichten. 

9. Die «Bibel» der Buddhisten

Wer durch Südkorea reist, wird sehr viele buddhistische Tempel besichtigen. Ein Muss ist der Ha einsa- Tempel, der völlig abgeschieden in den Bergen Südkoreas liegt. Der heilige Bau wurde im 9. Jahrhundert gegründet und beherbergt den wichtigsten buddhistischen Schatz des Landes: die Überlieferungen des Buddha, verewigt auf 81 258 hölzernen Druckplatten. Der Tempel bietet auch Retreats an. Dabei muss man sich an den Tagesablauf der Mönche halten, der um 3 Uhr nachts beginnt – dennoch eine eindrückliche Erfahrung.

10. Jeju Loveland - Man liebt es skurril

In Südkorea liebt man es skurril. Auf der Insel Jejudo befi ndet sich beispielsweise das «Jeju Loveland », ein Park zum Thema Sex mit überlebensgrossen Statuen in eindeutigen Posen. Und im kleinen Küstenort Jeongdongjin im Osten des Festlandes thront ein Hotel in Form eines Kreuzfahrtschiff es über den Klippen. Dass es so aussieht, als hätte ein Tsunami das Schiff an Land gespült, stört hier wohl niemanden. Wunder- Wurzeln Allheilmittel des Landes ist Ginseng. Die Wurzel soll bei Bluthochdruck, Stress, Heuschnupfen, Mundgeruch und Potenzschwäche helfen. Die koreanischen Gewächse gelten bei Kennern als die besten der Welt. Die Ginseng-Hochburg ist der Ort Geumsan, wo es von Pülverchen bis Ginseng-Schnaps alle möglichen Varianten zu kaufen gibt. Tipp: Eine Spezialität mit Heilkraft ist Samgyetang, eine Ginseng-Poulet-Suppe. Unbedingt probieren!

11. Taekwondo

Kämpfen mit Fuss und Faust Was in der Schweiz das Schwingen, ist in Südkorea Taekwondo. Der Kampfsport wurde vor etwa 1000 Jahren auf der Halbinsel «erfunden» und gilt heute als beliebtester Kampfsport der Welt. Übersetzt heisst Taekwondo etwa «die Lehre von Fuss und Faust», wobei hauptsächlich mit Fusstritten gekämpft wird – die Hände gelten in Südkorea als zu edel. Seit dem Jahr 2000 ist Taekwondo olympisch. 

12. Kimchi:  Sauerkraut auf Koreanisch

Leibspeise aller Koreaner ist Kimchi - fermentiertes Gemüse (allen voran Chinakohl), das mit allerlei Gewürzen gepimpt wird. Das Ergebnis ist eine säuerlich-scharfe Geschmacksbombe, die zu jedem Gericht serviert wird. Auch beim Zmorgen! In ländlichen Regionen produziert die gesamte Dorfgemeinschaft in einem gemeinsamen Happening das Kimchi für die Einwohner.

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Sonnenuntergang mal anders Schwanenähnliche Pedalofahrten in Gyeongju.
Sonnenuntergang in Südkorea

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Bilder: Getty Images

Informationent: german.visitkorea.or.kr

 

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