Unterwegs in der Toskana
Die Highlights der schönsten Region Italiens

Bombastische Kultur, geschwungene Landschaften und Gaumenfreuden zum Schwelgen: Die Toskana ist ein kleines Paradies zum Entspannen und Geniessen. Die Highlights.
Publiziert: 08.08.2024 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2024 um 15:59 Uhr
Cornelia Krämer
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Florenz: Die Geburt der Renaissance

Florenz ist eine der bedeutendsten Kulturmetropolen Europas.
Foto: Getty Images

Um das Jahr 1500 wurde in der toskanischen Hauptstadt Florenz die Renaissance geboren. Jene Geistesströmung, die das Mittelalter ablöste und den Weg zur Neuzeit ebnete. Für einen kurzen Wink der Geschichte war Florenz das geistige Zentrum der (westlichen) Welt – Weltklassekunst und Architektur zeugen noch heute davon. Berühmte Künstler schufen damals in der Stadt ihre Meisterwerke: Leonardo da Vinci, Raffael, Sandro Botticelli und der Bildhauer Michelangelo. Wer auch nur ein Mini-Faible für Kunst und Architektur hat, für den ist Florenz ein Muss. Alle anderen geniessen typisch italienisches Cityfeeling mit netten Cafés, kleinen Boutiquen und die nötige Portion Chaos.

Reisetipps in Florenz

Kunst, Rotwein und sündige Gaumenfreuden: Florenz ist eine der beliebtesten City-Destinationen der Welt. Ein Besuch bei knackigen Marmor-Füdli und italienischer Dolce Vita.

In blinder Liebe wenig überlegt: Ein österreichisches Paar kritzelte Namen und ein Herz auf eine Mauer des Ponte Vecchio in Florenz. (Archiv)
Ponte Vecchio in Florenz. (Archiv)
Keystone/AP/ANTONIO CALANNI

Kunst, Rotwein und sündige Gaumenfreuden: Florenz ist eine der beliebtesten City-Destinationen der Welt. Ein Besuch bei knackigen Marmor-Füdli und italienischer Dolce Vita.

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Der David: Ein Prachtstück von einem Mann

Das wohl berühmteste Kunstwerk der Welt ist die Marmorstatue des «David». Als 26-Jähriger (1501) meisselte Bildhauer Michelangelo den sexy Jüngling aus einem einzigen Marmorblock – eine Meisterleistung. Der 5,17 Meter hohe Hirte (der Bezwinger des Riesen Goliath) wiegt etwa 6 Tonnen. Zu bewundern in der «Galleria dell’Accademia» in Florenz.

Kein Wunder, dass die Toskana so viele Touristen anzieht: bei so einer schönen Landschaft ...
Foto: Shutterstock
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Florenz: Eine Kuppel zu Ehren der Stadt

Auch wer sich nicht für Architektur und Kunst interessiert: Die Besteigung der Florentiner Domkuppel ist dennoch ein Muss. Gebaut um 1430, war die Kuppel für 400 Jahre die grösste ihrer Art weltweit (45 Meter Durchmesser, 197 Meter hoch). Hoch geht es zwischen zwei gemauerten Schalen, welche die 36'000 Tonnen schwere Konstruktion tragen. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick auf die verwinkelten Gassen der Altstadt und das hügelige Umland.

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Pisa: Auf Sand gebaut

3,97 Grad Neigung klingen nach nicht viel – sehen aber beim «Schiefen Turm von Pisa» ziemlich eindrücklich aus. Schon 12 Jahre nach der Grundsteinlegung (1173), als der Kirchturm gerade mal zu einem Drittel vollendet war, sackte das Bauwerk zur Seite. Erst knapp 200 Jahre später wurde der Turm schliesslich fertiggestellt. Sehenswert (und Unseco-Weltkulturerbe) ist nicht nur der Turm, sondern das gesamte Areal um den romanischen Dom mit Taufkapelle und Friedhof. Nicht umsonst heisst der Platz «Piazza dei Miracoli» – Platz der Wunder. 

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Siena: Pferderennen aus dem Mittelalter

Torre del Mangia und Piazza del Campo in Siena

Die Toskana ist immer noch fest verwurzelt in den Traditionen aus Mittelalter und Renaissance. Farbenfrohe Festivals mit altertümlichem Brauchtum finden sich hier allenthalben. Am eindrücklichsten ist das «Palio di Siena»: Auf dem mittelalterlichen Hauptplatz der Stadt Siena kämpfen 10 Stadtteile in einem Pferderennen um Sieg und Ehre. Geritten wird auf ausgelosten, ungesattelten Pferden. Die Rennbahn ist eng, das Rennen dementsprechend spektakulär. Zudem gibt es Umzüge in historischen Trachten und viel Feierlaune. Es gibt meistens 2 Termine: im Juli und im August. 

Diese Highlights in Siena sollten Sie nicht verpassen

Die Gassen von Siena haben sich seit der Renaissance wenig verändert. Die Stadt ist ein Highlight der Toskana. 10 Dinge in Siena und Umgebung, die Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Torre del Mangia und Piazza del Campo in Siena am hellen Tag
Torre del Mangia und Piazza del Campo in Siena

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Chianti: Landschaften wie gemalt

Chianti - Die weltberühmte Weinregion aus der Toskana.
Foto: Getty Images

Die Toskana ist das Zuhause eines der berühmtesten Weine Europas: dem Chianti. In der gleichnamigen Region zwischen Siena und Florenz kommen Geniesser voll auf ihre Kosten – und Fotografen ebenso: Die hügelige Landschaft mit seinen Weinbergen, Zypressenalleen und alten Gehöften ist die Toskana der Prospekte und Hochglanzmagazine. Tipp: Bei einer Autotour von Florenz über Greve in Chianti bis nach Siena kann man nicht nur Bilderbuch-Fotos schiessen, sondern auch Wein degustieren und in einfachen Trattorias wie bei «La Mama» schlemmen. Einer der schönsten Roadtrips der Toskana!

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Toskana das Gourmet-Paradies

Wie das gesamte Italien ist auch die Toskana ein Schlaraffenland für Gourmets: Die Gerichte sind Geschmacksbomben. Ein Fokus liegt auf Fleisch in allen Variationen. Beliebt sind Innereien. Kutteln (Trippa de la Fiorentina), Lunge oder Hühnerhals gelten hier als Delikatesse. Wers nicht ganz so exotisch mag, findet sein Glück bei einem «Bistecca alla Fiorentina»: ein grilliertes Steak vom Chiania Rind.

Tipp: Die Steaks im «Officina della Bistecca» in Panzano in Chianti gelten als die Besten der Region. Könnte stimmen: Das Lokal gehört dem berühmtesten Metzger der Toskana. 

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Elba: Inselparadies

Berühmteste unter ihnen ist die Insel Elba.
Foto: Getty Images/LOOK

Ein anderes Bild der Toskana zeigt sich auf den sieben vorgelagerten Inseln des sogenannten «Toskanischen Archipels». Berühmteste unter ihnen ist die Insel Elba, auf die einst Napoleon verbannt wurde. In den Monaten Juli und August sind die kleinen Buchten und herzigen Dörfchen mit Touristen verstopft. Ruhiger (und schöner) ists im Herbst zur Wein- und Olivenernte, wenn auch das Meer noch warm genug für einen Schwumm ist.

Das italienische Schmuckstück

Auf der Höhe der Toscana gelegen, zehn Kilometer vor dem Festland liegt sie, die drittgrösste Insel Italiens. Eine herrliche Küstenlandschaft, verträumte Wanderrouten und die Vielzahl malerischer Ortschaften sind allesamt mit dem gewissen Etwas versehen – der Italianità nämlich! Auf Elba lässt es sich wunderbar ausspannen. Das für Italien berühmte kulinarische Angebot ist Garant dafür, dass nebst ausgedehnten Strandferien die Geschmackssinne nicht zu kurz kommen.

Einsame Strände an glasklarem Wasser auf der Insel Elba.
Einsame Strände an glasklarem Wasser - Elba punktet unter und über der Wasseroberfläche.
Thinkstock

Auf der Höhe der Toscana gelegen, zehn Kilometer vor dem Festland liegt sie, die drittgrösste Insel Italiens. Eine herrliche Küstenlandschaft, verträumte Wanderrouten und die Vielzahl malerischer Ortschaften sind allesamt mit dem gewissen Etwas versehen – der Italianità nämlich! Auf Elba lässt es sich wunderbar ausspannen. Das für Italien berühmte kulinarische Angebot ist Garant dafür, dass nebst ausgedehnten Strandferien die Geschmackssinne nicht zu kurz kommen.

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San Miniato: Auf der Suche nach dem weissen Gold

San Miniato ist eins der schönsten Dörfer in Toskana.
Foto: Getty Images

Das mittelalterliche Bergdorf San Miniato liegt abseits der grossen Touristenströme – ausser drei Wochen lang im November. Dann findet hier die Verkaufsmesse für weisse Trüffel statt, die Gourmets und Starköche aus der ganzen Welt anzieht. Wer sich ein paar Edelknollen kaufen will, muss tief in die Tasche greifen: die Kilopreise liegen bei mehreren tausend Euro. Günstiger (und spassiger) ist es, bei einer organisierten Tour mit einem professionellem Tartufai (Trüffelsucher) und seinem Hund auf die Knollen-Jagd zu gehen (die gefundenen Trüffel dürfen behalten werden). 

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