Amazonas-Regenwald
Brasilien verzeichnet mehr als 222.000 Waldbrände im vergangenen Jahr

Die Zahl der Waldbrände in Brasilien hat im Jahr 2020 einen neuen Zehnjahres-Höchststand erreicht. Es kam zu 222.000 Bränden, wie die brasilianische Weltraumbehörde Inpe mitteilte. Knapp die Hälfte der Brände ereignete sich im Amazonas-Regenwald.
Publiziert: 04.01.2021 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2021 um 11:30 Uhr
Verbrannte Gebiete des Amazonas-Regenwalds
Foto: LULA SAMPAIO

Die Behörde zählte mehr als 103.000 Brände im Amazonas-Regenwald, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Der Amazonas-Regenwald ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung - er gilt als «grüne Lunge» der Erde. Die Bäume können CO2 aufnehmen und speichern. Wenn sie jedoch abbrennen, absterben oder abgeholzt werden, gelangt das Treibhausgas wieder in die Atmosphäre.

Anstieg von 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Unter dem seit Januar 2019 amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro, der als notorischer Klimaskeptiker gilt, hat die Vernichtung des Regenwaldes in Brasilien dramatisch zugenommen.

Umweltschützer warnen schon länger, dass 2020 das zerstörerischste Jahr für den grössten Regenwald der Erde gewesen sein könnte. Sie machen dafür direkt die Politik Bolsonaros verantwortlich, dem sie eine Begünstigung illegaler Rodungen vorwerfen. Bolsonaro hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Amazonas-Gebiet stärker wirtschaftlich zu erschliessen, und öffnete immer wieder Schutzgebiete für Landwirtschaft und Bergbau. (AFP)

Bolsonaro lässt roden
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