Röstigraben beim Essen
Das schlemmen Schweizer an Silvester

Nicht nur an Weihnachten, auch an Silvester wird gerne geschlemmt. Was dabei auf den Tisch kommt, unterscheidet sich nach Sprachregion. In der Romandie ist Lachs oder anderer Fisch beliebt. In der Deutschschweiz eher Schinken.
Publiziert: 30.12.2022 um 16:20 Uhr

Der Graben zwischen der Deutsch- und der Welschschweiz trägt nicht umsonst einen Namen, der mit Essen zu tun hat. Ein Röstigraben zeigt sich nämlich auch in den Lieblingsspeisen an Silvester.

Deutschschweizer wollen Schwein

30 Prozent der Romands essen an Silvester Fisch. Ein weiteres Drittel verspeist Truthahn, Gans oder Ente. Bei den Deutschschweizern ist beides wenig beliebt: Fisch essen nur 10 Prozent. Truthahn, Gans oder Ente gar nur 5 Prozent. Östlich des Röstigrabens greift man eher zu Schinken.

Fondue Chinoise an der Spitze

Weder Fisch noch Schinken können aber mit dem schweizweit beliebtesten Silvestermenü mithalten: Fondue Chinoise oder Fondue Bourguignonne. Das isst zum Jahreswechsel fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung. Auf Platz zwei folgt Filet im Teig, das bei jedem Fünften auf den Tisch kommt.

Nicht nur an Weihnachten, auch an Silvester wird gerne geschlemmt.
Foto: KEYSTONE/STEFAN MEYER
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Schweizer gönnen sich zum Jahresende was

Gespart wird beim Silvesteressen auf jeden Fall nicht: Die Kunden griffen häufig zu Produkten der Edellinien, teilten die Sprecher von Aldi Suisse und Lidl Schweiz mit. Bei Manor verkaufen sich Austern oder Jakobsmuscheln gut. Experimente gibt es jedoch selten: Es werde sehr traditionell gefeiert, teilte Denner-Sprecherin Paloma Martino mit. Die Kunden wichen wenig von ihren Gewohnheiten ab.

Alkoholkonsum ist immer stark

Das gilt auch für das Anstossen: Champagner und Prosecco stehen hoch im Kurs. Auch Weine, Bier und Spirituosen gehen häufig über den Ladentisch. Ein neuer Trend seien hochwertige Gins, teilt Denner-Sprecherin Martino mit.

Bei der Migros laufen Einweg-Sektgläser mit farbwechselnden Leuchtdioden gut.

Katerfrühstück vorbereiten

Am 1. Januar folgt dann mancherorts ein böses Erwachen: Kaffee für den Kater sei beliebt, heisst es bei der Migros. Ebenso Grüntee und Brennesseltee zum Entgiften im Januar. (sda)

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