Post-Chef Levrat macht Mut
Neue Hoffnung für die Festangestellten von Direct Mail

Der oberste Pöstler macht den Mitarbeitenden im 100-Prozent-Pensum Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung. Für die rund 3800 Teilzeitangestellen wird derweil geprüft, «was überhaupt möglich ist».
Publiziert: 05.11.2023 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2023 um 12:06 Uhr

Vor elf Tagen bestätigte die Post zuvor aufgekommene Gerüchte, wonach ihre Tochter Direct Mail Company (DMC) per Juni 2024 eingestellt wird. 3855 Jobs im Teilzeitpensum um 72 im Vollzeitpensum sollten abgebaut werden.

In einem Interview mir der «SonntagsZeitung» erklärt Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat (53) nun aber, dass für die 72 DMC-Festangestellten eine Lösung gefunden werde. Bei den restlichen Jobs, in der Regel kleine Pensen zwischen acht und 20 Prozent, sieht es weniger rosig aus: «Dass wir Tausende von Arbeitsplätzen zu 10 Prozent anbieten können, erwartet wohl niemand», so Levrat. «Wir müssen aber das Möglichste tun.» 

Von den Post-Sparplänen ist auch die Konzernstufe betroffen. Wie viele Stellen dort betroffen sind, könne Levrat noch nicht sagen. «Das Ziel ist, zehn Prozent effizienter zu werden. Es geht hier um rund 40 Millionen Franken.»

Für die rund 70 Festangestellten der Post-Tochter Direct Mail soll laut Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat ein weiteres Anstellungsverhältnis gefunden werden. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY

Der Briefkasten kommt aufs Smartphone

Im digitalen Bereich arbeitet die Post laut Levrat neben dem E-Voting auch an digitalen Briefkästen. «Heutzutage wollen die Leute ihre wichtigen Briefe auch digital bekommen. Dazu braucht es neben dem Briefkasten an der Haustür einen Briefkasten in der Tasche, auf dem Smartphone.» Dieses Angebot sei zukunftsweisend. Die physischen Briefkästen wolle die Post aber nicht abschaffen.

Insgesamt funktioniere das System Post, so Levrat. Doch es sei «instabil» iund bedürfe einer Transformation. (SDA/rae)

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