Sechs Tipps von der Expertin für besseren Sex
Klartext beim Bettgeflüster

Psychotherapeutin und Sexologin Dania Schiftan gibt Ihnen sechs konkrete Tipps, wie Sie mit Ihrem Partner über Probleme und Wünsche sprechen.
Publiziert: 31.07.2021 um 21:05 Uhr
Dania Schiftan

Was will ich Setzen Sie sich hin und überlegen Sie sich: Um was geht es mir? Was sind meine Wünsche? Wie viel hat mit mir zu tun, wie viel mit dem Partner? Je diffuser man auf den Partner / die Partnerin losgeht, desto weniger kann das Gegenüber damit anfangen.

Sprechen während des Sex Wenn es konkrete Sachen sind, sagen Sie während des Sex: «Mehr links» oder nehmen Sie die Hand Ihres Partners / Ihrer Partnerin und führen Sie sie. Sagen Sie nicht bloss: «Nein, nicht so» oder «Aua!». Leiten Sie konkret an, mit allem anderen kann der Partner / die Partnerin nichts anfangen. Viele Frauen denken: «Der muss doch merken, wie ich es gerne hätte.» Diese Idee ist falsch. Üben Sie vor dem Spiegel, dann haben Sie es schon einmal gesagt.

Gespräch abmachen Sagen Sie: «Ich würde gern bei einem Spaziergang mit dir über Sexualität sprechen.» Einerseits geben Sie dem Gegenüber so die Chance, sich selber darauf vorzubereiten und andererseits sind Sie in Bewegung. Sie schauen «fürschi» und sitzen sich nicht feindlich an einem Tisch gegenüber. Wenn Sie gehen, ist die Chance grösser, dass Sie die Spannung regulieren können. Machen Sie keine Vorwürfe à la: «Du machst, du tust. etc.», sondern: «Für mich ist es so und so, ich erlebe es so und ich wünschte mir, dass.»

Scham ist völlig normal: Wie Manni Matter schon sagte: «Wil mir Hemmige hei.» So ein Gespräch muss sich auch nicht gut anfühlen. Wenn es so easy wäre, würde es diesen Text nicht brauchen. Es ist schwer, weil wir nicht gewohnt sind, darüber zu reden. Übung kommt nur mit machen! Viele denken: Wenn es im Bett nicht automatisch läuft, muss etwas falsch sein. Das stimmt nicht. Man kann Sex verändern und verbessern.

Die Art der Kommunikation: Viele sprechen Sexthemen witzig oder ironisch an. Das ist eine Flucht und hat etwas Passiv-Aggressives. Zudem verstehen es viele nicht. Es ist eine Spezialität von Frauen, Sachen zu verklausulieren. Die Gefahr, dass man nicht bekommt, was man will, weil der andere einen nicht versteht, ist gross. Kommunizieren Sie lieber direkt und konkret.

Wenn es konkrete Sachen sind, sagen Sie während des Sex: «Mehr links» oder nehmen Sie die Hand Ihres Partners / Ihrer Partnerin und führen Sie sie.
Foto: Thomas Meier
1/6

Erwartungen runterschrauben: Sie müssen nicht wissen, wie Ihr Partner am Penis / Ihre Partnerin an der Vagina angefasst werden will. Man darf und soll einem zeigen, was einem gefällt. Sonst ist der Druck zu gross, wissen zu müssen, was der andere will. Ganz viele Frauen machen sich Sorgen, dass Männer beleidigt sind, wenn sie führen. Das kann passieren. Aber niemand ist Experte für jeden Körper. Es ist anmassend, immer anzunehmen, dass der andere spürt, was man will.

Pandemie ganz intim

Corona hat alles verändert – auch wie wir in der Schweiz lieben und zusammenleben. Blick beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf Liebe, Sex und Partnerschaft in einer mehrteiligen Serie.

So hat die Pandemie unser Intimleben verändert.

Ein Paar erzählt, wie Corona ihr Sex-Leben beeinflusst.

Die Pornopandemie: wie Cyber-Sex zu Problemen führt.

Sex-Arbeiterinnen leiden nach Corona unter brutalen Freiern

Jetzt kommen die Corona-Babies.

Corona hat alles verändert – auch wie wir in der Schweiz lieben und zusammenleben. Blick beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf Liebe, Sex und Partnerschaft in einer mehrteiligen Serie.

So hat die Pandemie unser Intimleben verändert.

Ein Paar erzählt, wie Corona ihr Sex-Leben beeinflusst.

Die Pornopandemie: wie Cyber-Sex zu Problemen führt.

Sex-Arbeiterinnen leiden nach Corona unter brutalen Freiern

Jetzt kommen die Corona-Babies.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?