Insolvenzverfahren gegen TV-Koch eröffnet
So schlimm steht es um Alfons Schuhbeck

Das Amtsgericht München hat ein Insolvenzverfahren gegen Alfons Schuhbeck eröffnet. Der TV-Koch soll aber nicht nur Steuerschulden haben, sondern auch privat 30 Gläubiger.
Publiziert: 07.07.2023 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2023 um 14:06 Uhr
Alfons Schuhbeck ist privat insolvent.
Foto: imago/Sven Simon
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Für Alfons Schuhbeck (74) sieht es nicht gut aus: Wie «Bild» kürzlich berichtete, ist der TV-Koch privat insolvent. Am Mittwochmittag sei am Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit gegen Schuhbeck eröffnet worden, erklärte Insolvenzverwalter Rolf G. Pohlmann. Der Münchner Zeitung «tz» hat Pohlmann nun mehr Details verraten – und die Lage scheint schlimmer zu sein, als bisher angenommen.

Den Fremdantrag habe das Finanzamt gestellt. «Schuhbeck hat aktiv damit gar nichts zu tun», erzählt der Insolvenzverwalter. Grund für seine Insolvenz seien teilweise Steuerschulden in der Höhe von 1,2 Millionen Euro. Weil er Steuern hinterzog, wurde er im Oktober auch zu einer Haftstrafe verurteilt.

Alfons Schuhbeck schuldet knapp 30 Gläubigern Geld

Doch Pohlmann gibt an, dass ein Grossteil seiner Schulden aus seinem Privatleben stammen. «Es gibt knapp 30 Gläubiger, die wir festgestellt haben. Da kommt nochmal viel hinzu», so der Insolvenzverwalter. Einen genauen Betrag will er aber nicht nennen. Gemäss «tz» handelt es sich um Millionen von Euro. Es sei fraglich, ob Schuhbeck die Schulden jemals zurückzahlen könne.

Momentan untersucht Pohlmann, was man von Schuhbecks Hab und Gut noch verwerten kann. Von liquiden Mitteln bis zu Fahrzeugen. «Alles, was physisch noch da ist.» Die Insolvenzmasse geht dann an die Gläubiger. Was Schuhbeck für einen «bescheidenen Lebensunterhalt» braucht, lässt man ihm. Doch Pohlmann betont auch: «In der Haft braucht er ja vieles nicht mehr.»

Alfons Schuhbecks Revision wurde abgelehnt

Denn Schuhbeck muss bald einmal ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof wies erst vergangenen Monat seine Revision gegen das Urteil in seinem Steuerhinterziehungsprozess ab. Er wurde im Oktober zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte Schuhbeck vorgeworfen, unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. In seinen beiden Münchner Restaurants habe er über mehrere Jahre mehr als vier Millionen Euro durch Manipulation von Umsätzen aus den Kassen entnommen.

Alfons Schuhbeck wollte sich nicht zu seiner Privat-Insolvenz äussern. (bsn)

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