Fünf Runden musste Frank André (48), aus Zürich in der Schlagersendung durchhalten und alles geben – und es hat sich gelohnt. In der deutschen Musiksendung «Immer wieder Sonntags» mit Moderator Stefan Mross (47) hat es André bis ins Finale vom morgigen Sonntagmorgen (10 Uhr, ARD) geschafft.
Frank André ist Handwerker, ursprünglich aus Deutschland und lebt seit sechs Jahren in der Schweiz – der Liebe wegen. Die Musik hat ihn schon immer im Leben begleitet, wie er im Gespräch mit Blick erzählt: «Ich habe schon mein ganzes Leben lang gesungen.» Sein Vater und sein Grossvater waren Musiker, in diesem Umfeld ist André gross geworden.
André wollte nie öffentlich singen
Sein grosses Idol war früher Udo Jürgens (1934-2014). Vor allem die Texte von ihm seien für André wichtig: «Darin fand ich immer Trost und Ermutigung in schwierigen Lebenssituationen.»
Frank André erinnert sich zurück: «Zwar habe ich in meiner Jugend schon in einigen Rockbands als Gitarrist mitgewirkt, doch als Solokünstler habe ich lange das Licht der Öffentlichkeit gescheut.» Irgendwann habe er einen Gutschein für Gesangsunterricht zu Weihnachten erhalten. Da konnte er eine professionelle Ausbildung zum Sänger absolvieren.
Schlussendlich sei seine Gesangslehrerin die Person, die ihm den letzten Stoss gibt, in die Öffentlichkeit zu treten. «Meine Gesangslehrerin hat echte Begeisterung gezeigt und mich ermutigt, endlich auch öffentlich zu singen», schreibt André auf seiner Homepage.
Am Samstag will er der Schweiz Danke sagen
Der erste Auftritt liess nicht lange auf sich warten: «Ich sang zwei Titel aus dem Musical ‹Les Miserables› und erlebte mein persönliches Wunder.» Weiter erinnert sich André: «Als ich während des Auftritts sah, dass einige im Publikum Tränen in den Augen hatten, glaubte ich erstmals selbst an mich und daran, dass mein Gesang Menschen berühren kann.»
Jetzt steht der Sänger im Finale des Newcomer-Wettbewerbs von «Immer wieder, Sonntags» und freut sich gewaltig: «Ich bin mega nervös und aufgeregt. Zugleich freue ich mich aber auch riesig», sagt er. Richten über sein Sieg wird das Publikumsvoting. Dass er dabei die Schweiz vertritt, bedeutet André sehr viel: «Es macht mich sehr stolz. Vor 6 Jahren kam ich hier her und bin von allen sehr lieb aufgenommen worden. Jetzt hab ich die Möglichkeit, etwas zurückzugeben und die Trophäe in die Schweiz zu holen.»