Sie soll junge Frauen für Lindemann rekrutiert haben
Auch gegen Rammsteins Casting-Direktorin wird ermittelt

Rammstein-Rocker Till Lindemann ist derzeit im Fokus der Berliner Staatsanwaltschaft wegen angeblicher sexueller Übergriffe. Nun wird bekannt, dass auch gegen die Casting-Direktorin Alena M. ermittelt wird.
Publiziert: 16.06.2023 um 17:18 Uhr
Gegen Till Lindemann, hier bei einem Konzert in Zürich, gibt es schwere Anschuldigungen.
Foto: Nathalie Taiana
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Am Mittwoch machte «Bild» öffentlich, dass die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) ermittelt. Nun berichtet «Welt am Sonntag», dass auch gegen seine selbsternannte Casting-Direktorin Alena M.* Ermittlungen eingeleitet wurden. «Wir können bestätigen, dass in dem Ermittlungsverfahren gegen Lindemann auch Frau M. als Beschuldigte geführt wird», sagte eine Sprecherin.

Lindemann wird Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffen an Fans vorgeworfen. Frauen seien gezielt in die sogenannte Row Zero, einen exklusiven Bereich bei Konzerten, eingeladen worden und hätten dann spezielle Aftershowpartys mit Lindemann besucht. Hilfe bekommen habe er dabei von Alena M. Sie habe Frauen für den Sänger ausgesucht. Diese seien vorgängig mit Fotos rekrutiert worden, es habe spezifische Dresscodes und viel Alkohol gegeben, heisst es in Schilderungen.

Der Fall Till Lindemann

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Rammstein-Frontmann Till Lindemann (61) steht im Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin zunächst Ermittlungen gegen Till Lindemann aufgenommen hatte, konnten die Vorwürfe der Frauen nicht gestützt werden. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

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Gegen Lindemann und M. liegen zwei Anzeigen vor

Gemäss Paragraf 177 des deutschen Strafgesetzbuches, der sich mit sexuellen Übergriffen, sexueller Nötigung und Vergewaltigung auseinandersetzt, bestehe ein Anfangsverdacht gegen Till Lindemann (60). Dazu haben «Dritte» gemäss der Staatsanwaltschaft zwei Anzeigen gegen Lindemann und M. gestellt. Dabei gehe es um «Tatvorwürfe aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln». Die Anzeigensteller seien selbst jedoch nicht davon betroffen. Am Donnerstag gab ausserdem Rammsteins Plattenlabel Universal Music Deutschland bekannt, dass die Zusammenarbeit vorerst ausgesetzt wird.

Für Alena M. und Till Lindemann gilt die Unschuldsvermutung. (bsn)

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