«Smells Like Teen Spirit»
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Nirvanas grösster Hit:«Smells Like Teen Spirit»

Suizid vor 30 Jahren
Der mysteriöse Tod von Kurt Cobain

Am 5. April 1994 setzte Kurt Cobain seinem Leben ein Ende und hinterliess Frau, Kind und Millionen von Fans. Doch bis heute ranken sich wilde Mythen um seinen Tod.
Publiziert: 05.04.2024 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 08:03 Uhr
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Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

«Es ist besser, auszubrennen als zu verblassen.» So lauten die letzten Worte im Abschiedsbrief von Kurt Cobain (†27), der vor 30 Jahren, am 5. April 1994, neben seinem leblosen Körper gefunden wurde. Das nahende Drama zeichnete sich schon Anfang März des Jahres 1994 ab, als Cobain mit seiner Band Nirvana die «In Utero»-Tour abbrechen musste, weil er unter starken Magenschmerzen litt, die er mit übermässigem Heroin-Konsum zu behandeln versuchte.

Zur Erholung flog er mit Ehefrau Courtney Love (59) nach Rom, wurde dort aber notfallmässig ins Spital eingeliefert, weil Beruhigungsmittel mit Alkohol mischte und daraufhin ins Koma fiel. Kurt Cobain überlebte, aber die Ärzte wertete den Vorfall als Suizidversuch.

Auch wenn Cobain die Sache als «Versehen» bezeichnete, schaffte es sein Umfeld, ihn zum Aufenthalt in einer Entzugsklinik zu überreden. Der Nirvana-Frontmann checkte im Exodus Recovery Center im kalifornischen Marina del Rey ein. Lange hielt er es dort nicht aus: Er floh am 1. April 1994 aus der Klinik und tauchte unter. Nachdem er am 3. April 1994 von Courtney Love bei der Polizei als vermisst gemeldet wurde, fand ihn ein Elektriker zwei Tage später tot in einem Gewächshaus über der Garage seines Wohnhauses in Seattle.

Kurt Cobain starb vor 30 Jahren am 5. April 1994.
Foto: Blick
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Bei Kurt Cobain wurde eine Überdosis Heroin im Blut festgestellt, ausserdem hatte er sich mit einer Flinte in den Kopf geschossen. Beim Auffinden soll Cobain schon mehrere Tage lang tot gewesen sein. Er hinterliess seine damals erst einjährige Tochter Frances Bean Cobain (31).

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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben

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Ungereimtheiten damals wie heute

Bis heute werden immer wieder Stimmen laut, die einen Selbstmord des Rockstars in Frage stellen. Eine Frage lautet: Mit einer so hohe Konzentration Heroin im Blut hätte sich Kurt Cobain niemals mehr erschiessen können – war es also Mord? Das behaupten zumindest einige Verschwörungstheoretiker und nennen als Täterin (oder zumindest Auftraggeberin des Mordes) meistens Ehefrau Courtney Love.

Sie und Cobain sollen sich laut der gemeinsamen Haushälterin vor dem Tod auffällig oft über sein Testament unterhalten und gestritten haben. Ausserdem sagte ein von Love beauftragter Privatdetektiv bei der Polizei aus, ihr Verhalten nach seinem Tod sei ihm wie ein Theaterstück vorgekommen. Sie habe in Wirklichkeit genau gewusst, was mit ihm passiert sei.

Dazu kommt, dass man bei Courtney Love einen Zettel fand, auf dem sie versuchte, Kurt Cobains Handschrift nachzuahmen. Hat sie für seinen Abschiedsbrief geübt? All diesen Fragen gingt die Polizei von Seattle nie nach. Zu guter Letzt ist ungeklärt, warum die Fotos des toten Kurt Cobains weder entwickelt noch veröffentlicht wurden. Das alles hat dazu beigetragen, dass sich bis heute Gerüchte um Tod, Freitod oder Mord an Kurt Cobain ranken.

Ist Kurt Cobain in einer peruanischer Talentshow aufgetreten?

Mit seinem frühen Ableben im Alter von nur 27 Jahren wurde Kurt Cobain Teil des «Club 27», in dem weitere Ikonen der Musikgeschichte verewigt sind. Janis Joplin, Jim Morrison, Jimmy Hendrix oder Amy Winehouse – sie alle starben im Alter von 27 Jahren. Und bei ihnen allen ist ihr frühes Ableben die Ursache wilder Spekulationen – bis hin zur Vermutungen, dass sie bloss untergetaucht und quicklebendig seien. So soll Kurt Cobain etwa 2016 in einer peruanischen Talentshow aufgetreten sein, wie ein Fan behauptete.

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Diese Theorien dürften vor alllem mit einem zu erklären sein: Kurt Cobain wird von den Fans auch 30 Jahre nach seinem unglücklichen Ableben vermisst. Trost können sie aber in etwas finden, das anders als Cobain wirklich unsterblich ist: die Musik, die er der Welt hinterlassen hat.

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