Im Oktober 2022 wurde Star-Koch Alfons Schuhbeck (74) zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt, Ende August trat er diese an. Kurz vor seinem Haftantritt gab es für Schuhbeck den nächsten Rückschlag: Er ist privat insolvent, soll hohe Schulden haben. Am Mittwochmorgen wurden diese nun bei einer Gläubigerversammlung am Amtsgericht in München offengelegt.
Schuhbeck soll nach Informationen der «Bild»-Zeitung bei rund 30 Gläubigern um die 5 Millionen Euro in der Kreide stehen. Von denen schickten am Mittwoch aber gerade mal zwei ihre Anwälte zur Gläubigerversammlung.
Grund dafür? Die Aussichten auf Rückzahlung der Schulden sind äusserst gering. «Der Schaden wird nicht ausgeglichen werden können», verrät ein Gläubigeranwalt der «Bild» – auch mit Blick auf die 1,2 Millionen Euro, die Schuhbeck dem deutschen Finanzamt schulden soll.
Finanzamt wird kleine Gläubiger verdrängen
Diese habe zwar kein Vorrecht, jedoch schlicht die besseren Chancen zur Eintreibung, sagt ein Insolvenz-Experte gegenüber «Bild». Es könne etwa selbst Besitztümer pfänden, sich zum Beispiel ins Grundbuch einer Immobilie schreiben lassen. «Normale Gläubiger müssen klagen», sagt der Experte.
Deren Aussichten sollen so tief sein, so der Experte, dass die meisten Gläubiger gar lieber keinen Anwalt vorbeischickten, weil der noch mehr kosten würde als ihre mögliche Ausbeute aus der Insolvenzmasse. (hon)