Drehbeginn der neuen Zürcher «Tatort»-Folge
Wer hat «Rapunzel» auf dem Gewissen?

Seit Montag wird die neunte Zürcher «Tatort»-Folge «Rapunzel» mit Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler als Ermittlerinnen gedreht. Regie führt Tobias Ineichen, das Drehbuch stammt von «Davos 1917»-Hauptautor Adrian Illien. Blick war am Set in Zürich-Affoltern dabei.
Publiziert: 21.06.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2024 um 06:43 Uhr
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Der unscheinbare Industriebau in Zürich-Affoltern hat ein faszinierendes Innenleben: Darin aufgebaut ist ein düsteres Perückengeschäft, in dem Anna Pieri Zuercher (45) und Carol Schuler (37) als «Tatort»-Ermittlerinnen Isabelle Grandjean und Tessa Ott beim Setbesuch von Blick gerade ihre Ermittlungen aufnehmen. Ihr eigens für die TV-Reihe installierte Studio-Kommissariat befindet sich auch in der Nähe.

Gedreht wird seit vergangenem Montag die neunte Zürcher «Tatort»-Folge «Rapunzel», die im Coiffeurmilieu angesiedelt ist. Auf dem Zürcher Hausberg Uetliberg wird eine weibliche Leiche entdeckt, der die Hälfte ihrer langen blonden Haare fehlt.

Die Ermittlerinnen kennen das namensgebende Märchen der Gebrüder Grimm, das als roter Faden der Handlung dient, natürlich bereits seit Kindesalter. «Das Märchen ist inhaltlich wirklich sehr heftig. Und auch dieser ‹Tatort› wird recht blutig und brutal», sagt Carol Schuler. «So eine Folge hat man noch nie gesehen. Haare verknüpft mit einem Verbrechen, das ist wohl einmalig.»

Zweiter Drehtag zur neunten «Tatort»-Folge «Rapunzel» in einem alten Bunker in Uitikon mit den beiden Hauptdarstellerinnen Carol Schuler (l.) als Kommissarin Tessa Ott und Anna Pieri Zuercher als Kommissarin Isabelle Grandjean.
Foto: SRF/Sava Hlavacek
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Das Drehbuch stammt vom «Davos 1917»-Autor

«In der Folge geht es um Haare, um Liebe und um Familie», sagt Pieri Zuercher, ohne zu viel verraten zu wollen. «Das Märchen ist nichts für schwache Nerven. Aber das ist ein ‹Tatort› ja meistens auch nicht, oder?»

Das Drehbuch stammt von Adrian Illien (42). Dies ist seine erste «Tatort»-Produktion. Er war zuvor Hauptautor der SRF-Erfolgsproduktion «Davos 1917».

Das Thema Haare zieht sich durch die ganze Folge: Der Vater des Opfers ist ein bekannter Coiffeur. Wollte ihn jemand menschlich und beruflich vernichten? Oder war die Tat auf dem Uetliberg das grausige Werk eines Triebtäters? Die Handlung wirft auch ein Schlaglicht auf die zweifelhaften Praktiken des internationalen Haarhandels.

Kopf rasieren für die Filmrolle?

Zu Coiffeuren haben die Kommissarinnen ein gespaltenes Verhältnis. «Ich habe Respekt vor jedem Coiffeurbesuch. Wenn der Schnitt missglückt, ist nichts mehr zu retten», sagt Pieri Zuercher. «Zum Glück ändert sich meine Haarlänge im ‹Tatort› nicht. Aber für eine andere Rolle würde ich sie schon schneiden. Doch die müsste extrem toll sein.» Dem pflichtet auch Schuler bei. «Für eine starke Rolle würde ich mir den Kopf auch kahl rasieren.»

Die Dreharbeiten dauern noch bis Mitte Juli. Regie führt Tobias Ineichen (60), der bereits die Zürcher «Tatort»-Folgen «Seilschaft» und «Blinder Fleck» in Szene setzte. Weitere Schauplätze sind die Uni Zürich und Locations in Uitikon, Wipkingen, an der Limmat und in der Innenstadt.

Ausstrahlung 2025

Neben Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler sind Rachel Braunschweig (56) als Staatsanwältin Anita Wegenast, Aaron Arens (35) als IT-Spezialist Noah Löwenherz sowie Peter Jecklin (68) als WG-Freund von Tessa Ott dabei. Eigens für diese Episode verpflichtet wurden Stephanie Japp (52), Bruno Cathomas (58) oder Jungtalent Elsa Langnäse (26).

Die Ausstrahlung von «Rapunzel» ist für 2025 vorgesehen. Doch so lange müssen «Tatort»-Fans nicht auf ihre Zürcher Lieblinge warten. Die achte Folge mit dem Titel «Fährmann» ist schon fertiggestellt; die Ausstrahlung folgt im kommenden Winter.

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