«Es gab viele Ui-Momente»
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Das bedeutet «Uijo»:«Es gab viele Ui-Momente»

Elektro-Musiker James Varghese und Jodlerin Simone Felber arbeiten an ungewöhnlichem Genre-Mix
Kommt jetzt der Jodel-Rave?

Sie wurden für ein Online-Format zusammengewürfelt, entstanden ist ein neuer Musikmix. James Varghese aus Zürich und Simone Felber aus Luzern vermischen elektronische Klänge mit Jodelgesang.
Publiziert: 22.10.2023 um 19:00 Uhr

Sie kommen aus zwei komplett unterschiedlichen Ecken, haben aber eine Vision: Der Elektro-Musiker James Varghese (38) aus Zürich und die Jodlerin Simone Felber (30) aus Luzern wollen mit ihrem Genremix die Folklore modernisieren. 

Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Online-Videoformat, in dem zusammen Musik erschaffen werden sollte. Über ihre Zusammenarbeit hatte der Zufall entschieden. Entsprechend viel Ahnung hatten sie vom jeweiligen Genre des anderen. «Ich wusste rein gar nichts von der Jodelwelt – hatte lediglich altbackene Bilder von Jodlern im Kopf», sagt Varghese. Für Simone Felber war das Universum der elektronischen Musik genauso neu. «Man hat mich selten an einem Rave gesichtet», meint sie mit einem Lachen. Anfangs habe sie sich auch nur schlecht vorstellen können, wie dieser Musikmix am Ende funktionieren soll. Doch ihre Zusammenarbeit hat so funktioniert, dass sie nach dem Abschluss des Projekts an einer EP arbeiteten. 

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Drei Lieder mit traditionellen Naturjodeln

Entstanden sind vier Titel, die Jodel und Elektro verbinden und auf die beide Künstler stolz sind. «Das Schönste an meiner Arbeit ist, wenn auf etwas Bewährtem sich etwas Neues entwickeln kann», erzählt Felber. Das sei bei der Zusammenarbeit mit James passiert. «Drei der vier neuen Lieder haben traditionelle Naturjodel als Basis.» 

Der Elektronik-Musiker James Varghese aus Zürich und die Jodlerin Simone Felber verbinden Folklore mit Moderne.
Foto: Christian Felber
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Der ausgebildeten Sängerin ist es wichtig, mit ihrem Musikschaffen auch etwas zu bewegen. Darum gründete sie unter anderem den feministischen Jodelchor «Echo vom Eierstock», in dem sie die musikalische Leitung innehat. «Mir wurde schon mehrfach vorgeworfen, die Tradition kaputtzumachen und nicht behutsam damit umzugehen», sagt sie. Aber nur weil sie Neues machen, heisse nicht, dass sie ursprüngliche Tradition nicht wertschätze oder nicht ernst nehme. «Ich verstehe diese Angst und den Respekt vor dem Neuen. Aber ich glaube, dass es sehr wichtig ist, sich zu öffnen für Veränderungen – ohne dabei die Wurzeln zu vergessen.»

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«Wir haben eine tolle Energie»

Wie das gehen kann, zeigt die EP «Uijo», die seit Freitag auf Streamingplattformen abrufbar ist. Gemeinsame Auftritte von Simone Felber und James Varghese sind derzeit in Planung. Ob sie irgendwann einen Jodel-Rave organisieren? Varghese: «Wer weiss. Für mich ist alles, was jetzt noch kommt, Bonus. Wir haben eine tolle Energie.»


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