«Ich habe eine richtige Kämpferin geheiratet»
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Nach Verhaftung auf Mykonos:«Ich habe eine richtige Kämpferin geheiratet»

«Wir werden seit Jahren schikaniert»
Angela Martini und ihr Mann reden exklusiv über ihre Verhaftung

Angela Martini und ihr Mann Dragos Savulescu sorgten mit der Verhaftung des Mannes in letzter Zeit für Schlagzeilen. Blick hat das Paar in Mailand getroffen und erfahren, wie dramatisch die Festnahme ablief und wie sich ihre Beziehung seither verändert hat.
Publiziert: 05.10.2021 um 01:18 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2021 um 09:50 Uhr
Blick hat das albanisch-schweizerische Model Angela Martini und ihren Ehemann Dragos Savulescu in Mailand zum Interview getroffen.
Foto: Alberto Bernasconi
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Lara Zehnder

Das albanisch-schweizerische Model Angela Martini (35) und ihr Ehemann, der Produzent und Unternehmer Dragos Savulescu (47), führen ein turbulentes Leben. «Wir haben die wahre Liebe gefunden», sagt Martini im Interview mit Blick. «Ich weiss, das klingt nach Klischee, aber es ist so. Die Liebe gibt uns Kraft», meint sie.

Kraft konnte das Ehepaar in letzter Zeit gut gebrauchen. Im vergangenen August wurde Savulescu während den Ferien auf der griechischen Insel Mykonos völlig überraschend von rund 30 Polizisten festgenommen. Für Martini war die unrechtmässige Verhaftung ein Schock: «Ich hatte Angst! Aber ich wusste, wir sind im Recht.»

Festnahme mitten im Restaurant

Es klingt wie in einem Hollywood-Film: Die Polizisten nahmen Savulescu mitten in einem Restaurant fest – und mit ihm sämtliche Leute, die an seinem Tisch sassen. «Auch die Frau von Eros Ramazzotti, die eine gute Freundin von mir ist, wurde abgeführt», erinnert sich Angela Martini. Nur sie selbst hätte aufgrund ihres Schweizer Passes nicht mitgehen müssen. «Aber ich bestand darauf und habe alles mit dem Handy gefilmt.»

Im Handy-Video ist zu sehen, wie Martini und Savulescu im Polizeiauto sitzen und mit Sirene und Blaulicht auf den Posten gefahren werden. «Warum zur Hölle fahren wir so schnell?!», hört man Angela Martini verängstigt sagen.

Martini musste Anwälte einschalten

Grund für die Verhaftung war ein von Rumänien ausgestellter Haftbefehl im Zusammenhang mit einer Landrückgabe von vor fast 16 Jahren, die Savulescu entschieden bestreitet. Während der Haftbefehl längst abgelaufen war und seine Wahlheimat Italien seinen Fall übernommen und die Strafe reduziert hat, haben die rumänischen Behörden das Paar nach Griechenland verfolgt.

«Wir waren nicht auf der Flucht», erklärt Martini «Wir waren zuvor auch schon in der Schweiz und in Frankreich und haben Fotos davon gepostet. Unser Aufenthaltsort ist nicht geheim!» Auch die griechischen Gerichte stimmten zu, dass der Haftbefehl unbegründet war und Savulescu konnte nach Italien zurückkehren. «Wir werden seit Jahren von Rumänien schikaniert, jetzt reicht es!», sagte Martini. Der 47-Jährige und Martini wollen nun die Korruption in Rumänien aufdecken und seine Unschuld beweisen.

«Sie ist eine Kämpferin»

Die Festnahme in Griechenland hat aber trotz allem Ärger und Schmerz auch etwas Gutes: Das Ehepaar ist sich näher denn je und die Liebe ist seither noch gewachsen. Der 47-Jährige ist unendlich dankbar, eine solche Frau an seiner Seite zu haben: «Sie sieht aus wie ein Engel, aber sie ist eine Kämpferin.»

Das Paar lernte sich 2016 an einer Party bei ihm in Los Angeles kennen. Schicksal: Martini wollte zuerst gar nicht hingehen. «Ich sagte zu meinen Freundinnen, dass ich nur zehn Minuten vorbeischaue – und dann habe ich ihn getroffen», erinnert sie sich mit strahlenden Augen. «Wir spürten sofort eine Verbindung.» 2017 folgte schliesslich die Liebeshochzeit in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada.

Familienplanung kann noch warten

Heute wohnt das Paar in Mailand. «Wir reisen aber oft nach Los Angeles oder zu meiner Familie in die Schweiz», erzählt Martini. Ob sie sich auch ein gemeinsames Leben in der Schweiz vorstellen könnten? «Definitiv.» Sie habe gemerkt, dass das Leben hier unkompliziert und sicherer als im Ausland sei. Das findet auch ihr Mann: «Die Schweiz ist ein guter Ort, um eine Familie zu gründen.»

Doch mit der konkreten Familienplanung wollen sich die beiden noch Zeit lassen. Erstmal kümmert sich das umtriebige Ehepaar um neue Projekte. Und Martini will bald wieder verreisen, denn: «Mykonos war ja nicht wirklich erholsam.»

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