«Rob Spence hat sich bei mir entschuldigt»
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Frey von Spence angegriffen:«Er verwandelte sich in einen völlig anderen Menschen»

Nach Attacke-Vorwürfen von Patrick Frey
Rob Spence droht mit Gegenklage

Die Anschuldigungen seines Berufskollegen Patrick Frey lässt Komiker Rob Spence nicht auf sich sitzen. Er streitet ab, Frey bedroht oder angegriffen zu haben, und behält sich vor, eine Gegenklage wegen Verleumdung einzureichen.
Publiziert: 09.10.2020 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2020 um 19:11 Uhr
Rob Spence wehrt sich: Die happigen Vorwürfe seines Komikerkollegen Patrick Frey lässt er nicht auf sich sitzen. Freys Aussage, er habe ihn am Donnerstagnachmittag «körperlich und psychisch massiv bedroht», sei falsch.
Foto: Joseph Khakshouri
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Patricia Broder

Die Attacke im Casinotheater Winterthur schlägt hohe Wellen. Jetzt meldet sich der beschuldigte Rob Spence (53) zu Wort. Die happigen Vorwürfe seines Komikerkollegen Patrick Frey (69) lässt er nicht auf sich sitzen. Freys Aussage, Spence habe ihn am Donnerstagnachmittag hinter den Kulissen des Casinotheaters «körperlich und psychisch massiv bedroht», sei falsch, schreibt der Schweiz-Australier auf seiner Facebook-Seite. Für BLICK war er weiterhin nicht erreichbar.

«Robs Statement gibt es nichts mehr anzufügen», erklärt seine Frau Silvie Spence auf Nachfrage. «Den Rest müssen die Juristen regeln. Aber glauben Sie mir: Rob muss keine Angst haben. Er hat nichts Unrechtes getan.» Man behalte sich vor, eine Gegenklage wegen Verleumdung einzureichen.

«Ich habe ihn weder bedroht noch angegriffen»

Der Grund für die Auseinandersetzung in der Comedy-Szene ist ein BLICK-Artikel, in dem Patrick Frey ihn, Rob Spence, sowie Marco Rima (59) und Andreas Thiel (49) als «Macho-Komiker» unter den Corona-Skeptikern betitelte. Dies sei «äusserst beleidigend, ehrverletzend, rufschädigend und schlicht falsch», schreibt Spence in seinem Statement. Er lasse sich nicht in die Nazi-Ecke stecken und habe sich bezüglich der Corona-Situation nie geäussert. Es stimme, dass er Frey im Casinotheater zur Rede gestellt habe. Aber: «Ich habe ihn weder bedroht noch angegriffen», betont Spence. Zudem habe sein Zürcher Berufskollege seine auf Englisch formulierten Aussagen wohl falsch verstanden. Es sei nie seine Absicht gewesen, ihm Angst einzujagen.

«Das ist einfach Bullshit», ärgert sich Patrick Frey. «Rob war nicht ruhig und klar. Auf eine normale Diskussion hätte ich mich gern eingelassen.» Aber so sei es nicht gewesen. «Rob hat mir in besonders aggressiver, einschüchternder Art gedroht», sagt der Satiriker. «Und als er mir zwei Zentimeter vor meinem Gesicht mit der Halsabschneider-Geste drohte, war mir klar: Der macht das nicht zum ersten Mal. Rob verhielt sich wie ein Mafioso, wie ein Profi im Einschüchtern», so der Satiriker. Auch Spence' Argument, dass er ihn in seiner englischen Muttersprache wohl missverstanden habe, lässt Frey nicht gelten: «Ich kann fliessend Englisch und die Halsabschneider-Geste versteht man wohl überall auf der Welt.»

Frey hält an seiner Anzeige fest

Für Patrick Frey gibt es keine Zweifel, er hält an seiner Strafanzeige gegen Rob Spence fest. «Das Schlimmste war, wie nah er die ganze Zeit vor meinem Gesicht stand. Wenn er Corona-positiv ist, bin ich es jetzt auch. In Zeiten einer Pandemie ein ganz besonders perfider körperlicher Übergriff.»

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