«Es ist ein riesiges Geschenk»
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Büsser über Medikament:«Es ist ein riesiges Geschenk»

Neues Medikament steigert seine Lebenserwartung
Grosser Lichtblick für Stefan Büsser

Moderator Stefan Büsser hat im Kampf gegen Cystische Fibrose einen grossen Schritt gemacht: Ein neues Medikament wirkt gegen die Stoffwechselerkrankung.
Publiziert: 10.02.2023 um 00:11 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2023 um 07:17 Uhr

Es ist ein grosser Lichtblick für Comedian Stefan Büsser (37): Seit seiner Kindheit kämpft er mit der Stoffwechselerkrankung Cystische Fibrose, ein neues Medikament gibt dem Moderator nun Hoffnung. «Als ich auf die Welt kam, wurde meinen Eltern gesagt, sie sollen froh sein, wenn ich die Pubertät überlebe», erzählt Büsser im Podcast «Parlez-vous PLÜ» von Maximilian Baumann (31). Mit der Zeit wurden diese Prognosen immer wieder korrigiert.

Das ist Cystische Fibrose

Cystische Fibrose (CF) ist die häufigste genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung in Europa. Etwa vier Prozent aller Menschen besitzen einen Gen-Defekt, mit dem sie die zystische Fibrose vererben können. Das geschieht jedoch nur, wenn beide Elternteile diese Erbveränderung weitergeben. Das ist laut Statistik bei einem von rund 2’700 Neugeborenen der Fall.

Im Körper bilden sich zähflüssige Sekrete. Betroffen sind vor allem Lunge und Verdauungstrakt. Zäher Schleim in der Lunge führt zu Husten, Bakterienbefall und Entzündung. Die Lunge wird geschädigt, das Atmen fällt immer schwerer. Es droht der Erstickungstod, weil für eine Lungentransplantation oft Spenderorgane fehlen. CF gilt bisher als unheilbar. Eine intensive Therapie gehört ab Geburt zum unwiderruflichen Alltag der Betroffenen.

Dank moderner Behandlungsmethoden konnte die Lebenserwartung von Erkrankten in den letzten Jahren mehr als verdoppelt werden.

Cystische Fibrose (CF) ist die häufigste genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung in Europa. Etwa vier Prozent aller Menschen besitzen einen Gen-Defekt, mit dem sie die zystische Fibrose vererben können. Das geschieht jedoch nur, wenn beide Elternteile diese Erbveränderung weitergeben. Das ist laut Statistik bei einem von rund 2’700 Neugeborenen der Fall.

Im Körper bilden sich zähflüssige Sekrete. Betroffen sind vor allem Lunge und Verdauungstrakt. Zäher Schleim in der Lunge führt zu Husten, Bakterienbefall und Entzündung. Die Lunge wird geschädigt, das Atmen fällt immer schwerer. Es droht der Erstickungstod, weil für eine Lungentransplantation oft Spenderorgane fehlen. CF gilt bisher als unheilbar. Eine intensive Therapie gehört ab Geburt zum unwiderruflichen Alltag der Betroffenen.

Dank moderner Behandlungsmethoden konnte die Lebenserwartung von Erkrankten in den letzten Jahren mehr als verdoppelt werden.

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«Der medikamentöse Fortschritt wurde immer besser. Und jetzt haben wir seit zwei Jahren ein Medikament, das ein Gamechanger ist», erzählt Büsser. Der Schleim, mit dem Erkrankte kämpfen, sei fast weg und er habe zehn Prozent Lungenvolumen dazugewonnen. «Es ist ein riesiges Geschenk», so Büssi, wie ihn seine Fans nennen.

Perspektiven sehen gut aus

Der Krankheitsverlauf sei massiv abgebremst – fast schon gestoppt. Obwohl Büsser positiv gestimmt ist, betont er auch: «Wir wissen nicht, ob dieses Medikament in drei, vier Jahren nachlässt.» Die Perspektiven seien aber gut.

Ärzte rechneten nicht damit, dass Stefan Büsser das Erwachsenenalter erreicht.
Foto: Thomas Meier
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Allerdings dauerte es lange, bis der Radiomoderator das Medikament nehmen konnte: Swissmedic hatte deutlich länger als die Amerikaner, bis das Mittel zugelassen wurde, später folgten Diskussionen mit der Krankenkasse über die Finanzierung. Denn das Medikament ist teuer. Angesprochen auf die Kosten zieht Stefan Büsser einen Vergleich: «Ein Kleinwagen pro Jahr – pro Person.»

Neue Möglichkeiten durch Medikament

Der Ex-Blick-Praktikant schaut nun ganz anders in die Zukunft. Mit einem Schmunzeln meint er: «Ich habe jetzt eine dritte Säule eröffnet.» Bisher sei er davon ausgegangen, dass er wohl sowieso nicht alt werde. (bnr)

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