Roger Schawinskis SRF-Angriffe
Mit der Ausdauer eines Langstreckenläufers

Spektakelgarant: Roger Schawinski kritisiert im SonntagsBlick-Interview das Schweizer Radio und Fernsehen massiv. Auch wenn seine Aussagen streitbar sind, kann man ihm eines nicht vorwerfen: dass er Langeweile verbreitet.
Publiziert: 24.04.2022 um 12:10 Uhr
Jean-Claude Galli

In seinem Interview in dieser Ausgabe arbeitet sich Medienmacher Roger Schawinski (76) wieder einmal an seinem Lieblingsgegner SRF ab. «Eigentlich kommt mir in der Ära Wappler kaum etwas Neues in den Sinn, was eingeschlagen hat», kritisiert er das aktuelle Programm von Direktorin Nathalie Wappler.

«Schawi» polarisiert mit seinen Aussagen. Und zwar äusserst gerne. Die Lust am Provozieren spiegelt sich jeweils im Funkeln seiner Augen. Er kann direkt sein, was manche für verletzend halten. Nicht nur in Interviews, sondern auch in seinen Radio- oder TV-Talks, wenn sein Gegenüber eine Meinung vertritt, die er nicht teilen oder verstehen mag. Mildere Kontrahenten taxieren ihn als streitbar und unangenehm, lästig und penetrant, die härteren Gegner werfen ihm Unfairness und Hinterlistigkeit vor. Und seine Fans jubilieren. Hat er sich in einen Stoff verbissen, lässt er nicht locker.

Davon können auch wir Journalisten ein Lied singen, die er zuletzt mit seinen telefonischen Brandreden gegen die UKW-Abschaltung auf Trab gehalten hat. Doch schaut man dort genau hin, sieht man: Schawis Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Die Abschaltung wurde auf 2024 verschoben, und eine Motion im Nationalrat ist hängig.

People-Redaktor und Langstreckenläufer Jean-Claude Galli.
Foto: Thomas Meier
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Mit der Ausdauer und Leidenschaft eines Langstreckenläufers hat er sein Ziel erreicht. Selbst wenn die Knie geschlissen sind und ein Marathon nicht mehr möglich ist, auch im übertragenen Sinn. Er steht «häre», wie wir Berner sagen, und wird laut, statt sich wegzuducken. In Kauf nehmend, damit auch Leute vor den Kopf zu stossen.

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