Sportmoderator Lukas Studer berichtet Live aus Paris
«Ich träume von einer eigenen Strandbar»

Während Olympia berichtet der SRF-Moderator täglich aus Paris. Zu Hause übt sich der 47-jährige Vater dreier Teenager in Geduld – und träumt von einer Strandbar.
Publiziert: 28.07.2024 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2024 um 14:52 Uhr
Sandra Casalini
Schweizer Illustrierte

Lukas Studer, welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Im Jahr 2012 hat mich eine Hirnhautentzündung von einer Minute auf die andere drei Monate lang flachgelegt. Im Bewusstsein, wie schnell alles vorbei sein kann, geniesse ich jeden Moment noch intensiver als zuvor, mich bringt nicht vieles aus der Ruhe.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Bauer oder Tierschützer. Wir wohnten neben einem Bauernhof, wo ich nach der Schule hin und wieder aushalf. Der zweite Wunsch wurde vom berühmten Tierforscher Bernhard Grzimek geweckt, den ich bewunderte.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Ich war sehr verliebt in die deutsche Sängerin Sandra. Ihren Hit «Maria Magdalena» hörte ich rauf und runter.

Annette Fetscherin und Lukas Studer berichten täglich live von den Olympischen Spielen in Paris.
Foto: keystone-sda.ch
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Was haben Sie für einen Spitznamen?
Während des Journalismus- und Kommunikationsstudiums wurde mir der Name «Studifudi» verpasst – nicht sehr originell. Aber lustig.

Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bete nicht und bin bereits vor 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ich fühle mich aber meinen verstorbenen Grosseltern nach wie vor sehr verbunden. Ich habe immer wieder das Gefühl, sie senden mir Zeichen. Das ist meine Art der Spiritualität.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Ich heule wirklich oft, aber es sind immer positive, dankbare Tränen. In Momenten, in denen ich mir bewusst bin, was für ein privilegiertes Leben ich habe. Wenn ich schöne Nationalhymnen höre oder an einem mitreissenden Konzert. Manchmal reicht auch ein Sonnenuntergang.

Was wären Sie gern nach Ihrer Wiedergeburt?
Eine Wolke – ich würde mich einfach treiben lassen und hin und wieder auf den einen oder die andere runterregnen (lacht).

Meine Haustiere … Fluffy und Snoopy gehören meinen Kindern. Sie wohnen in einem Gehege in unserem Garten.
Foto: ZVG

Und wie würden Sie gern sterben?
An einem Konzert von Metallica, während sie «Sad But True» spielen. Aber erst in etwa 50 Jahren. Man stelle sich die Schlagzeile vor: «Sänger, 110, geschockt durch Tod von Ex-Moderator, 97!»

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Auf Muse-Drummer Dominic Howard bei ihrem letzten Konzert in der Schweiz. So Schlagzeug zu spielen, wäre schon cool. Mein Talent reichte leider nur für unsere Schülerband Moby’s Dick.

Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

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Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Ich tagträume regelmässig von einer eigenen Strandbar in Costa Rica. Zur Not tuts aber auch eine am Pfäffikersee.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Eine Dame schrieb mir, wie schön sie die Gilets findet, die ich am Bildschirm trage. Später fand ich heraus, dass sie die Mutter eines Bekannten ist.

Was denken die Leute über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Viele denken offenbar, ich sei 365 Tage im Jahr für Moderationen unterwegs. Das stimmt natürlich nicht, ich bin dazwischen sehr oft daheim.

Mein Talisman: Das kleine Kunstwerk aus Plastikchrälleli hat meine Tochter vor einigen Jahren für mich gemacht. Ich habe es immer dabei.
Foto: ZVG

Haben Sie einen Tick?
Wann immer ich meine Glückszahl 15 irgendwo sehe, fotografiere ich sie und lege das Bild in einen Ordner auf meinem Handy ab.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Mit drei Teenagern im Haus merke ich gerade, dass ich gar nicht so geduldig bin, wie ich dachte. Und ich lerne auch, nicht alles persönlich zu nehmen.

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Jassen und «Die Siedler von Catan». Ich spiele sehr oft mit meinen Kindern. Eigentlich bin ich ein guter Verlierer, aber die Zeiten, in denen ich die Kinder gewinnen liess, sind längst vorbei.

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Ich jasse online eine Runde gegen den Computer.

Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben?
Mit meinem Grossvater. Er starb, als ich 17 war, und ich hätte ihn noch so viel fragen wollen.

Welchen Tag würden Sie gern noch mal erleben?
Den Tag der Beerdigung meines Grossvaters würde ich gern anders erleben. Ich konnte nicht dabei sein, weil ich in den Ferien war und nicht zurückfliegen konnte. Ich habe bis heute das Gefühl, ich konnte nicht richtig Abschied nehmen.

Das lese ich «Vermisst» von Christine Brand. Ich habe mal mit ihr zusammen gearbeitet und liebe ihre Krimis.
Foto: ZVG

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit Zeit für mich selbst. Ich lese ein Buch, höre Musik oder gehe an den See spazieren. Das ist ein Luxus, den ich mir regelmässig gönne.

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