«Es ist schwer einzuordnen, was der Sieg alles bedeutet»
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Nemo nach dem ESC-Triumph:«Es ist schwer einzuordnen, was der Sieg alles bedeutet»

Nemo verrät im Blick-Interview – so wurde die ESC-Sensation gefeiert
«Die Nacht war definitiv länger als der Tag»

Es liegt eine Nacht hinter uns, die Nemos Leben für immer veränderte. Blick traf Nemo vor der Rückreise in die Schweiz.
Publiziert: 12.05.2024 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2024 um 21:00 Uhr
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Michel ImhofTeamlead People

Nemo (24) hat am Samstagabend mit dem Titel «The Code» den 68. Eurovision Song Contest in Malmö (Schweden) gewonnen. Gefeiert hat der neue ESC-Superstar erst mit Freunden und Familie im Hotel. Doch das ist nicht alles, wie das Bieler Gesangstalent am Tag nach dem ESC-Triumph im Interview mit Blick erklärt.

Nemo gewinnt für die Schweiz den ESC 2024
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Die Highlights des Abends:Nemo gewinnt für die Schweiz den ESC 2024

Blick: Nemo, wie sah deine Partynacht aus?
Nemo: Ich bin jedenfalls nicht um fünf Uhr ins Bett gegangen (lacht). Die Nacht war definitiv länger als der Tag bisher. Nach der Ankunft im Hotel sind wir auf unser Zimmer und haben mit Familie, Songwriter, Künstlerinnen, Künstlern und Menschen von anderen Delegationen angestossen. Irgendwann ist die Sonne aufgegangen. Und dann sind wir ans Meer.

Ans Meer?
Ja, es war mega schön. Es war Sonnenaufgang und hat sich angefühlt wie in einem Traum. Danach gings ins Hotel ans Frühstücksbuffet um acht und dann ging ich schlafen. 

Nemo hat nach dem ESC-Sieg Zeit am Meer verbracht.
Foto: Zvg
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Wann hast du realisiert, dass du tatsächlich den ESC, den grössten Musikwettbewerb der Welt, gewonnen hast?
Das kann ich gar nicht sagen. Ein erster Schritt war, heute nach etwa zwei bis drei Stunden Schlaf aufzuwachen und zu merken, dass das gar kein Traum war. Ich glaube, das Ganze zu realisieren braucht noch etwas Zeit, aber das ist völlig in Ordnung.

Wie sehr freust du dich auf die Rückreise in die Schweiz?
Ich freue mich unglaublich auf mein Zuhause in Biel. Dort darf ich morgen hoffentlich ausspannen, im Garten liegen und einfach mal nichts tun. Ich muss meinem Körper ein bisschen Ruhe geben, es war eine sehr intensive Zeit in Malmö. 

Lange ausspannen kannst du aber nicht. Jetzt kennt dich ganz Europa, das musst du ja irgendwie mitnehmen?
Also ich dachte, dass ich meine Musikkarriere jetzt an den Nagel hänge und eine Bäckerei gründe! (lacht). Nein, logisch geht es jetzt weiter. Aber es ist für mich schwer einzuordnen, was dieser Sieg alles bedeutet. Der Plan ist klar: Ich mache einfach Musik. Das ist das, was ich gut kann. Und ich freue mich, wieder mit der Band live aufzutreten. Es fühlt sich gerade an wie ein riesiger Spielplatz, der jetzt offen ist, um tolle Sachen zu kreieren. Auf das freue ich mich sehr.

Was ist die schönste Rückmeldung, die du auf den Sieg bekommen hast?
Da gibt es so viele. Das Schönste für mich ist, wenn sich Leute gesehen fühlen oder wenn ich Konversationen anregen konnte. Vielleicht haben junge, queere Menschen die Sendung mit ihren Eltern geschaut und nachher darüber geredet, was Nonbinarität bedeutet. Solche Momente bedeuten mir am meisten.

In deinem Lied von 2017, «Himalaya», singst du «Und i muss ja nid id Gschicht iihgah, doch wenns für mi stimmt, de hani aues richtig gmacht». Jetzt ist dir beides gelungen.
Oh, danke! Das ist sehr herzig. Am Ende habe ich zu mir gesagt: Egal was passiert, wir haben so viel in diese drei Minuten auf der Bühne reingesteckt, dass ich das richtig geniessen will. Und das ist mir gelungen: Ich bin auf die Bühne gekommen und wusste, egal, was daraus wird, ich bin glücklich. Alles, was jetzt zusätzlich passiert, ist das Tüpfelchen auf dem i und wunderschön. Dass der ESC nächstes Jahr in der Schweiz stattfindet, ist doch total verrückt! 

Wo kommt die Glastrophäe hin, die du zum Sieg bekommen hast?
Ich weiss es noch nicht. Vielleicht können wir sie herumreichen. Ich habe den Contest ja nicht alleine gewonnen, da steckt ein ganzes Team dahinter. Auch sie sollen etwas von diesem Triumph haben.

Nemo überglücklich: «Ich gehe jetzt feiern»
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Erstes ESC-Interview nach Sieg:Nemo überglücklich: «Ich gehe jetzt feiern»
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