Roger Schawinski feiert TV-Comeback
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Nach SRF-Rauswurf:Roger Schawinski feiert TV-Comeback

Nach SRF-Rauswurf nun auf anderem Sender
Roger Schawinski feiert TV-Comeback

Roger Schawinskis Talkshow fiel beim SRF dem Sparhammer zum Opfer. Nun meldet er sich mit seinem Format zurück – und vergleicht sich dabei mit Picasso und Thomas Gottschalk.
Publiziert: 28.11.2021 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2021 um 11:26 Uhr

Vor etwas mehr als eineinhalb Jahren führte Roger Schawinski (76) zum letzten Mal durch seinen nach ihm benannten «ersten Talk der Woche». «Klar finde ich die Absetzung schade. Ich hätte die Sendung gerne noch einige Zeit weiter gemacht», sagte er damals zu Blick. «Wahrscheinlich wird man mich nie wieder am Bildschirm sehen.» Nun wagt der Schweizer Medienpionier mit «Schawinski» das Comeback. Allerdings nicht mehr beim Schweizer Fernsehen.

«Ich liebe und geniesse meinen Beruf. Wieso sollte ich also aufhören? Picasso hat mit dem Malen auch nicht mit 65 aufgehört», sagt Schawinski im Interview mit «Blue News». Er glaube, es sei falsch, dass man etwas einfach weglege, wenn man es gut und gerne mache. «Aber klar, an meiner letzten Klassenzusammenkunft war ich der Einzige, der noch arbeitet.»

Sendung auch als Podcast erhältlich

Seine neue Sendung wird ab dem 30. Januar 2022 jeweils sonntags beim Swisscom-Sender «blue Zoom» ausgestrahlt und auch als Podcast erhältlich sein. Damit fülle er nach eigenen Angaben eine Marktlücke der kritischen Interviews. Das Schweizer Fernsehen habe diese nach der Absetzung seiner Sendung nicht mehr fortgeführt. «Und diese Farbe kommt jetzt wieder rein.»

Roger Schawinski kehrt an den TV-Bildschirm zurück.
Foto: Keystone
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Er sei mit seinen 76 Jahren natürlich nicht mehr der Jungspund wie früher. «Aber ich bin noch schnell und präsent und will Tempo in den Sendungen», meint er. Zudem könne er durch sein Kontaktnetz und seine jahrelange Erfahrung «mit vielen wichtigen Menschen auf Augenhöhe reden. Von Bundesräten über Präsidenten von grossen Firmen und Fussballclubs.»

«Niemand sagte, dass dieser alte Sack verschwinden sollte»

Er ist sich sicher, damit auch das jüngere Publikum anzusprechen, und vergleicht sich gar mit dem Showbiz-Schwergericht Thomas Gottschalk (71): «Er hatte bei ‹Wetten, dass..?› in der jungen Zielgruppe bis fünfzig Jahre fünfzig Prozent Marktanteil. Warum? Nicht weil er jung ist, sondern weil er ein echter Moderator ist, der glaubwürdig ist und das Metier versteht.»

Das aktuelle Fernsehgeschehen verfolgt Schawinski mit Spannung. Er glaubt daran, auch mit der Wiederaufnahme seines Talkformats erfolgreich sein zu können. Wir seien schliesslich in einer Zeit von Retro-Sendungen. «TV Total» und «Wetten, dass..?» sind wieder am Bildschirm zu sehen. «Gottschalk war unglaublich erfolgreich, und niemand sagte, dass dieser alte Sack verschwinden sollte. Das zeigt doch, dass, wenn man noch fit und zwäg ist, das auch noch machen kann, wenn man noch über 65 oder 75 ist.» (imh)

Unter Tränen sagt er dem SRF Adieu
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Roger Schawinski:Unter Tränen sagt er dem SRF Adieu
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