So geht es für Paula Dalla Corte weiter
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«The Voice of Germany»:So geht es für Paula Dalla Corte weiter

Paula Dalla Corte (19) gewann bei «The Voice of Germany»
Warum sie nun eine Mini-Pause braucht

Paula Dalla Corte hat es geschafft: Sie ist «The Voice of Germany». Nach einigen Komplikationen konnte BLICK mit der Schülerin aus Tägerwilen TG sprechen.
Publiziert: 22.12.2020 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2021 um 16:06 Uhr
Interview: Sarina Bosshard

Paula Dalla Corte (19) gehört seit ihrem Sieg am vergangenen Sonntag bei «The Voice of Germany» zu den gefragtesten Menschen im deutschsprachigen Raum. Das bekam auch BLICK zu spüren. Eigentlich war am Montag, um 16.00 Uhr ein Skype-Interview mit der Schülerin aus Tägerwilen TG abgemacht – doch daraus wurde nichts. Nach etlichen Mails, unbeantworteten Anrufen und zweieinhalb Stunden warten, wurde das Interview auf Dienstag verschoben. 40 Minuten nach vereinbarter Zeit kam dann endlich der Anruf von Paula Dalla Corte – im Bademantel. Schnell zog sie sich ein Pullover an, kämmte sich und dann konnte es losgehen. Die Zeit war knapp, denn die Thurgauerin kam gerade von einem Bastel-Nachmittag mit ihrem Freund und ihrer Familie – dort wollte sie auch schnell wieder hin.

BLICK: Schön, dass es doch noch klappt. Momentan werden Sie mit Presseanfragen überhäuft. Wie ist das für Sie?
Paula Dalla Corte: Entschuldige für die Verspätung! Ja, es ist mega cool, weil ich die Aufmerksamkeit durch mein Talent und meine Leidenschaft bekomme. Ich liebe das Singen über alles und rede auch gerne darüber.

Aber?
Heute war es mega stressig, weil halt immer wieder die gleichen Fragen kommen. Ich habe gar nicht gecheckt, dass ich noch ein Interview habe, weil ich noch am Basteln war mit Freund und Familie. Dann war ich schon so: Ach Mann, noch eine Runde.

Paula Dalla Corte hat «The Voice of Germany» gewonnen.
Foto: DUKAS
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Sie haben am Sonntag als erste Schweizerin «The Voice of Germany» gewonnen. Wie fühlen Sie sich nach Ihrem Sieg?
Ich war sehr überrascht. Es fühlt sich sehr surreal an. Ich bin mega froh, dass ich so viel Support bekommen habe. Am liebsten würde ich jedem einzelnen Danke sagen.

Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie Ihren Namen gehört haben?
Ich stand dort und dachte mir: Was mach ich da eigentlich? Ich bin ja nicht selbst zu «The Voice of Germany» gegangen, sondern mein Papi hat mich angemeldet. Hingegangen bin ich, um Kritik einzuholen und mal auf einer Bühne zu stehen. Es ist brutal krass, wie weit ich gekommen bin.

Waren Sie im Finale nervös?
Nervös war ich zum Schluss nicht mehr, aber mir war es sehr wichtig, wie meine Performances ankommen.

Wie sollten die denn sein?
Im Finale wollte ich die Leute mit meinem Auftritt begeistern. Ich wollte, dass sie sich wohlfühlen, während sie mich im Fernsehen sehen und nicht, dass sie Angst haben, dass ich falsch singe. Mein Ziel war es einfach abzuliefern.

Das haben Sie geschafft. Mit 43,79 Prozent der Stimmen haben Sie deutlich gewonnen. Wie erklären Sie sich das?
Ich habe absolut keine Ahnung. Ich kann nur Danke sagen. Es ist genial, dass ich die Leute mit meiner Art und meinem Gesang so mitreissen konnte.

Glauben Sie als Schweizerin hatten Sie es schwerer in einer deutschen Talentshow?
Nein gar nicht. Viele Kandidaten kamen auch aus Österreich. Es gab sogar Leute, die versucht haben, aus Manhattan mitzumachen. Die Gruppe war bunt durchmischt.

Wie haben Sie Ihren Sieg gefeiert?
Wir Talente haben einfach untereinander angestossen. Es war sehr schön und ruhig. Am nächsten Tag bin ich dann direkt nachhause geflogen. Ich habe mich mega gefreut, wieder nach Hause zu kommen und dort meine Lieblingsmenschen zu knuddeln.

Waren Sie nicht traurig, nicht mit Ihrer Familie feiern zu können?
Ich hatte eine solche Vorfreude, dass es nicht schlimm war, den Sieg nicht feiern zu können. Es war auch gut, dass es keine riesige Abrissparty gab. Ich war so fertig an dem Tag. Ich merke es sogar jetzt noch.

Wie haben Sie mit Ihrer Familie nachgefeiert?
Meine Familie hat mich am Flughafen empfangen und mich geknuddelt. Sie waren mega stolz auf mich. Jetzt bin ich gerade noch bei meinem Freund und auch er ist mega stolz. Das ist voll süss.

Gegen aussen zeigen Sie nicht wirklich Emotionen. Sind Sie privat auch so reserviert?
Ich bin schon sehr emotional, aber ich weine lieber für mich alleine. Mir fällt es schwer, vor anderen Leuten zu weinen. Ich bin einfach ein bisschen verpeilt. Deshalb denken die Leute wohl auch, dass ich nicht greifbar bin. Aber es ist schön, ein wenig verträumt durchs Leben zu gehen.

Haben Sie das Gefühl, es könnte alles mal zu viel für Sie werden?
Nein nicht zu viel. Ich bin eigentlich recht gelassen, aber es ist einfach die Gesamtsituation. Ich war drei Wochen in Berlin, habe hart gearbeitet und viel geübt. Dann bin ich gestern nach meinem Flug gleich von einem Zürcher Fernsehteam empfangen worden, während ich eigentlich nur meinen Papi knuddeln wollte. Jetzt wären Weihnachtsferien echt geil – einfach eine kurze Pause. Nachher bin ich wieder ready.

Wie geht es nach besagter Pause für Sie weiter?
Das weiss ich noch nicht. Ich werde jetzt einfach meine Musik pushen und schauen, wie die Leute sie finden.

Eine Single gibt es bereits von Ihnen, die Sie mit ihren Coaches Samu Haber und Rea Garvey aufgenommen haben. In den Deutschen und Schweizer iTunes-Charts ist «Someone Better» bereits auf Platz 1 gelandet. Wie ist das für Sie?
Es ist cool, dass so viele Leute meinen Song hören. Ich habe mich auch selbst an dem Song beteiligt mit sehr viel Text und Melodien – Samu und Rea natürlich auch. Ich bin froh, dass er gut ankommt. Ich habe in dem Song ein bisschen Paula einfliessen lassen.

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