Der Abstimmungskampf um die Ehe für alle wird musikalisch: Die Befürworterinnen und Befürworter gehen mit einem eigens komponierten Abstimmungssong auf Stimmenfang.
«Ja, ich will», heisst das Lied, das auf Youtube wie auch auf Musik-Streaming-Plattformen zu hören ist. Am Mikrofon stehen unter anderem der Aargauer Sänger und Songwriter Adrian Stern (46), die Zürcher Band Dabu Fantastic, «Voice of Switzerland»-Gewinnerin Tiziana Gulino (24) und die Luzerner Soulsängerin Caroline Chevin (47). Aber auch Sängerinnen und Sänger aus der französischen und der rätoromanischen Schweiz singen mit. Produziert wurde der Song von der erfolgreichsten Schweizer Musikproduktionsfirma Hitmill.
«Zeichen gegen Diskriminierung»
«Mit dem Song wollen wir ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen», sagt Dominik Steinacher vom Ja-Komitee. Vor allem aber hofft man, damit Menschen an die Urne zu bringen, die sonst kaum politisch interessiert sind.
Finanziert wurde die Produktion des Songs durch ein eigenes Fundraising und über das Budget des Abstimmungskomitees. Auch von der Musikförderstiftung der Suisa, der Genossenschaft der Urheberinnen und Verleger von Musik, hat man einen Beitrag erhalten. Die Künstlerinnen und Künstler haben alle «aus Überzeugung und ohne Gage» mitgemacht, sagt Steinacher.
«The Voice»-Star will selbst heiraten
«The Voice»-Star Tiziana Gulino hat sich schon in der Vergangenheit öffentlich für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Sie selbst ist seit vergangenem Jahr mit ihrer Freundin verlobt. Nächstes Jahr wollen sie heiraten. «Es ist an der Zeit, dass wir als Paar, aber auch als Familie mit Kindern, die wir einmal haben möchten, dieselben Rechte haben. Unsere Kinder sollen abgesichert sein», sagte sie im Gespräch mit Blick.
Das findet auch David Bucher von Dabu Fantastic, wie er gegenüber SRF sagt: «Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben – völlig unabhängig davon, wie sie sexuell orientiert sind.» (lha)
