Ältere stecken sich wieder öfters mit Corona an
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BAG-Kuster besorgt:Alte stecken sich wieder öfters mit Corona an

BAG-Kuster besorgt
Ältere stecken sich wieder öfters mit Corona an

Altersheime werden wieder zu Corona-Hotspots. An der Pressekonferenz des Bundesamtes für Gesundheit von Donnerstag informierte Stefan Kuster über einen besorgniserregenden Trend.
Publiziert: 10.09.2020 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2020 um 12:31 Uhr
Stefan Kuster vom BAG gibt den Medien Auskunft.
Foto: keystone-sda.ch
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Die Hälfte der Corona-Infizierten in der Schweiz sind jünger als 30, die andere Hälfte ist älter. Aber: «Wir sehen bei den Ansteckungen einen Trend hin zu älteren Menschen», sagt Stefan Kuster vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Es gelte nun zu verhindern, dass sich vermehrt ältere Menschen oder Risikogruppen anstecken würden, dies auch, um die Hospitalisierungsrate tief zu halten.

«Es zirkulieren derzeit auch andere Viren», sagte Kuster weiter. Davon würden die steigenden Arztbesuche wegen respiratorischer Infektionen zeugen, wie dies die Sentinella-Statistik belege. Deshalb würden auch mehr Corona-Tests gemacht, in der letzten Woche seien es fast 90'000 Tests gewesen.

«Wir können es noch besser machen»

Das Ziel sei es, die Infektionszahlen und die Hospitalisierungen zu stabilisieren, und wenn möglich, zu reduzieren. Die Positivitätsrate liege momentan bei 3,1 Prozent. Betroffen seien vor allem die Kantone Genf, Waadt sowie Zürich, wo die Hälfte aller Fälle vorkomme. Andere Kantone verzeichneten wenige oder sinkende Fallzahlen.

Eine grosse Herausforderung sei weiterhin das Contact Tracing. Die aktuellen Massnahmen würden sich insgesamt aber als wirksam erweisen, sagte Kuster. Weiterhin gelte es, die Hygiene-und Abstandsregeln einzuhalten, dies auch im familiären Umfeld. Masken sollen getragen werden, falls der Abstand nicht eingehalten werden könne. «Wir können es noch besser machen» – damit sollen einschneidendere Massnahmen verhindert werden, sagte Kuster.

Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG, sagte, Impfungen gegen die Grippe im Herbst würden dabei helfen, dass man sich nicht aufgrund einer Grippe auf den Coronavirus testen lassen müsse.

Da zurzeit die Dosen für Grippeimpfungen begrenzt seien, bleibe es bei der Strategie, zunächst gefährdete Personen gegen Grippe zu impfen. Mehr Dosen mit Grippeimpfungen seien bestellt und würden im November und Dezember zur Verfügung stehen. (SDA/gbl)

PK BAG 10.09.2020

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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