Umstrittene Massnahme zur Stau-Bekämpfung
Rösti stellt sich gegen Gotthard-Maut

Um die Staus am Gotthard zu vermindern, wird eine Tunnelgebühr diskutiert. Der zuständige Bundesrat Albert Rösti hält nichts davon, wie er jetzt deutlich gemacht hat.
Publiziert: 31.01.2024 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 09:19 Uhr

Vor Ostern, Pfingsten oder den Sommerferien ist das Bild dasselbe: Autokolonnen vor dem Gotthard-Tunnel. Die erholsamen Ferien beginnen mit einem wenig erholsamen Stau. Bürgerliche Politiker wie der Urner Mitte-Nationalrat Simon Stadler (35) oder Noch-SVP-Präsident Marco Chiesa (49) fordern darum eine Extra-Gebühr für den Alpentunnel. Nur Pendler und das lokale Gewerbe sollen sie nicht oder weniger zahlen müssen.

Verkehrsminister Albert Rösti (56) stellt sich nun aber offenbar gegen eine solche Maut, wie die Zeitungen von CH Media schreiben. Rösti sei an einer Veranstaltung des «Tages-Anzeigers» von Marco Solari (80), dem Ehrenpräsidenten des Filmfestivals Locarno, danach gefragt worden. 

Viele Nachteile

Für Rösti stünde eine Tunnelgebühr nicht im Vordergrund, da sie viele Nachteile hätten, berichten die CH-Media-Zeitungen. Eine offizielle Antwort des Bundesrates ist das aber noch nicht. Diese kommt voraussichtlich im Frühling, in Form eines Berichts, den der Bundesrat wegen eines Vorstosses von Stadler schreiben muss. Dabei geht es darum, wie der Verkehr unter und über den Alpen flüssiger gestaltet werden kann und dabei die Anwohner vom Ausweichverkehr entlastet werden können. 

Kilometerlang staut sich der Verkehr vor Beginn der Ferien oder vor Feiertagen jeweils vor dem Gotthard.
Foto: keystone-sda.ch
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Dabei steht nicht nur eine Maut in der politischen Diskussion. Auch ein Slot-System oder eine spezielle Vorzugsspur für Tessiner und Urner wurden bereits als mögliche Lösungen genannt. 

Doch egal, welche Massnahme: Bis tatsächlich etwas passiert, dürften noch einige Autos im Stau stehen müssen. (bro)

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