Wahlen in Luzern
Fanaj und Hartmann in Regierung gewählt

Die SP zieht wieder in die Luzerner Regierung ein und die SVP verteidigt ohne Probleme ihren Sitz. Mit der Wahl von Ylfete Fanaj und Michaela Tschuor ist die Zeit des Männergremiums vorbei.
Publiziert: 14.05.2023 um 13:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2023 um 16:59 Uhr

Die Luzerner Stimmberechtigten entschieden am Sonntag, an wen die beiden verbleibenden Regierungssitze vergeben werden. Die SP steht nach achtjähriger Absenz vor der Rückkehr in die Luzerner Regierung, die SVP kann ihren bisherigen Sitz problemlos verteidigen.

Der Unternehmer Armin Hartmann (45) von der SVP wurde in der Stichwahl zum Nachfolger des abtretenden SVP-Regierungsrats Paul Winiker gewählt. Dabei konnte er auf die Unterstützung von FDP und Mitte zählen.

Diese hatten ihre Mandate in der Exekutive mit Fabian Peter (FDP/bisher), Reto Wyss (Mitte/bisher) und Michaela Tschuor (Mitte/neu) bereits im ersten Wahlgang verteidigten. Hartmann hatte damals als Viertplatzierter das absolute Mehr um 4000 Stimmen verpasst, von den Nichtgewählten aber mit Abstand das beste Resultat gemacht.

Die SP hat am Sonntag mit Ylfete Fanaj die Rückkehr in die Luzerner Regierung geschafft – gewählt wurde auch SVP-Kandidat Armin Hartmann.
Foto: keystone-sda.ch
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Regierung kein Männergremium mehr

Auch der SP-Kandidatin Ylfete Fanaj (40) gelang die Wahl am Sonntag. Unterstützung erhielt sie von den Grünen, deren Kandidatin Christa Wenger nicht mehr zum zweiten Wahlgang antrat, sowie, aus Konkordanzgründen, von der Mitte.

Am meisten Stimmen erzielte Hartmann von der SVP mit 51'078 Stimmen. Auf Ylfete Fanaj entfielen 45'053. Claudia Huser (GLP) machte am drittmeisten Stimmen 39'674 und verpasste den Einzug in die Luzerner Kantonsregierung.

Mit ihrer Wahl von Ylfete Fanaj kann die SP nicht nur die achtjährige Phase, in der sie nicht mehr in der Regierung vertreten war, beenden. Auch wird neben Tschuor nun eine zweite Frau in die Regierung Einzug halten. Die vergangenen acht Jahre regierten acht bürgerliche Männer den Kanton Luzern. Zu den Wahlen traten drei von ihnen nicht mehr an. (sie/SDA)

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