Wer sich impfen soll
Bund schliesst Vertrag für Affenpocken-Impfstoff

Der Bund schliesst einen Vertrag mit der Firma Bavarian Nordic ab, um 40'000 Dosen Impfstoff gegen Affenpocken zu beschaffen. Die ersten Dosen werden bis Anfang November geliefert, die restlichen Dosen bis Ende Jahr.
Publiziert: 14.10.2022 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2022 um 15:36 Uhr

Anfang November erhält die Schweiz einen Impfstoff gegen Affenpocken. Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag mitteilt, hat der Bund einen Vertrag mit der Firma Bavarian Nordic abgeschlossen. 40'000 Dosen Impfstoff sollen die Ausbreitung von Affenpocken eindämmen.

Die ersten Dosen treffen Anfang November ein, die restlichen bis Ende Jahr. Weitere 60'000 Dosen wurden für die Armee gekauft, welche 2023 eintreffen sollen.

Präventiv eingesetzt

Laut dem BAG soll die Impfung bei Personen mit erhöhtem Risiko zum Einsatz kommen: «Präventiv für Männer, die Sex mit Männern haben, und Trans-Personen mit wechselnden Sexualpartnern. Präventiv für Personen, die aus beruflichen Gründen gegenüber Affenpockenviren exponiert sind und Kontaktpersonen von erkrankten Personen.»

Ende Jahr erhält die Schweiz einen Impfstoff gegen Affenpocken.
Foto: imago/Emmanuele Contini
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Für die Verimpfung sind die Kantone zuständig. Die Kosten des Impfstoffs werden vorläufig durch den Bund übernommen, bis die Voraussetzungen geschaffen sind, dass die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) die Kosten übernehmen kann.

«Eine Erleichterung»

Beim Pink Cross, der Organisation für Schwule und Bisexuelle Männer sorgt die Nachricht für Freude. «Ich bin sehr erleichtert, dass wir uns bald vor einer Affenpocken-Infektion schützen können. Denn anders als anfänglich behauptet, ist die Krankheit überhaupt nicht harmlos», so Roman Heggli, Geschäftsleiter von Pink Cross. Dafür fordert Pink Cross, dass es eine Untersuchung gibt, warum die Beschaffung der Impfstoffe so lange gedauert habe. (lui)

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