Die Mutter von Lisa M. bleibt in U-Haft
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Zwei Monate nach Tötungsdelikt:Die Mutter von Lisa M. bleibt in U-Haft

Lisa M. (†8) lag vor zwei Monaten tot im Wald bei Niederwangen BE
Mutter Erika M. (30) bleibt in U-Haft!

Lisa M. wurde Anfang Februar in Niederwangen BE getötet. Kurz nach der Tat wurde eine Tatverdächtige verhaftet: Mutter Erika M. (30). Gegenüber Blick bestätigt die Polizei nun, dass die U-Haft um weitere drei Monate verlängert wurde.
Publiziert: 04.04.2022 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 10:29 Uhr
Sie sitzt gemäss Blick-Informationen hinter Gittern: Mutter Erika M. (30) ist die Tatverdächtige im Fall von Niederwangen BE.
Foto: zvg
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Luisa Ita

Die Horror-Tat von Niederwangen BE erschütterte vor rund zwei Monaten die ganze Schweiz: Lisa M.* (†8) wurde unweit von ihrem Daheim tot im Wald aufgefunden. Nachdem die Täterschaft zunächst noch unklar war und die Polizei akribisch und mit Dutzenden Einsatzkräften stundenlang die Umgebung abgesucht hatte, verkündete die Medienstelle der Berner Kantonspolizei schliesslich die Verhaftung einer 30-jährigen Tatverdächtigen aus dem Umfeld der Toten – ihr werde vorsätzliche Tötung vorgeworfen.

Die Mutter der Toten war seit der Tragödie nicht mehr gesichtet worden, die Beschreibung der verhafteten Person passte auf sie. Blick erfuhr kurze Zeit später, dass es sich bei der verhafteten Frau um Erika M.* handelt – die Mutter von Lisa.

Erika M. bleibt hinter Gittern!

Unterdessen sind die zunächst angeordneten zwei Monate U-Haft abgelaufen. Gegenüber Blick hat die Polizei nun aber bestätigt, dass das Zwangsmassnahmengericht am Montag dem Antrag für eine U-Haft-Verlängerung von drei Monaten stattgegeben hat: Erika M. bleibt also weiterhin hinter Gittern. Zum Motiv sowie auch zu dem genauen Tatgeschehen halten sich die Strafverfolgungsbehörden weiterhin bedeckt.

Im Wohnquartier ist unterdessen schon fast wieder der Alltag eingekehrt. Die Wohnungstür von Erika M. ist nach wie vor versiegelt, davor stehen Kerzen und Bilder des Mädchens. Die grosse Gedenkstätte für die getötete Lisa M. vor dem Mehrfamilienhaus ist jedoch verschwunden, nur noch ein paar künstliche Blumen und Deko-Artikel hängen in einem Baum.

Gedenkstätte wurde weggeräumt

«Diese Gedenkstätte hat uns jeden Tag an diese schreckliche Tat erinnert», erklärt eine Anwohnerin. «Deswegen haben wir die Sachen nun weggeräumt.» Man werde das fröhliche Kind nie vergessen, doch der Anblick der vielen Blumen, Kerzen und Teddybären sei fast unerträglich gewesen. Die Frage nach dem Warum stellt man sich in Niederwangen auch rund zwei Monate nach der Tat noch.

Fakt ist: Die Achtjährige soll am 1. Februar um 16.51 Uhr zuletzt lebend gesehen worden sein. Ein Augenzeuge will sie zusammen mit ihrer Mutter gesehen haben, sie seien einen steilen Waldweg hochgegangen.

Umstände bleiben nebulös

Danach dürfte das Mädchen als vermisst gemeldet worden sein. Die Mutter einer Schulfreundin von Lisa M. erzählte im Gespräch mit Blick: «Die Polizei hat uns an diesem Abend angerufen und gefragt, ob sie bei uns ist.» Gegen 19.15 Uhr wurde gemäss Medienmitteilung der leblose Körper der Schülerin schliesslich im Könizbergwald entdeckt.

Für Erika M. gilt die Unschuldsvermutung.

* Namen geändert

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