Das sind die grössten Bummler
Deutsche Züge versauen uns die Pünktlichkeits-Quote

Die Schweiz ist stolz auf die Pünktlichkeit ihrer Bahn. Nun zeigt eine Auswertung zum Fahrplanjahr 2022, bei welchen Verbindungen es am meisten Verspätungen gab.
Publiziert: 30.01.2023 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2023 um 11:28 Uhr

Wir Schweizerinnen und Schweizer sind stolz auf die Pünktlichkeit im Zugverkehr. Die Pünktlichkeitsquote liegt bei den SBB bei rund 92 Prozent. Die unpünktlichen acht Prozent sind meist Züge, die aus dem Ausland in die Schweiz fahren, wie eine Auswertung von CH Media zeigt.

Auf Platz eins der Zuspät-Kommer ist der der Deutschen Bahn (DB), der in Karlsruhe abfährt und in Basel beim Badischen Bahnhof anhält. In rund 85 Prozent aller Fahrten ist diese Verbindung zu spät.

Der Grund für die häufige Verspätung, so die Medienstelle, ist die Rheintalbahn. Die Strecke zwischen Karlsruhe und Basel ist eine der am stärksten befahrenen Strecken und Verspätungen könnten nur schwer kompensiert werden.

Die SBB sind in Sachen Pünktlichkeit Spitze.
Foto: PIUS KOLLER
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Weiter ist die Eurocity-Verbindung von München nach Zürich auch gleich viermal in der Top-Ten-Liste von 2022. Dies ist vor allem für Pendler ein Problem. In 75 Prozent der Fälle müssen Zugreisende bei dieser Verbindung warten. SBB-Mediensprecherin Sabrina Schellenberg sagt dazu: «Die Infrastruktur in Deutschland mit einer langen Einspurstrecke und Zugskreuzungen im Allgäu macht den Betrieb sehr anspruchsvoll.» Aus diesem Grund könnten die SBB nicht viel daran ändern.

SBB im Grossen und Ganzen pünktlich

Ebenfalls in den verspäteten Top Ten ist ein Zug der Rhätischen Bahn (RhB), der Bernina-Express. Der Zug fährt von Chur nach Tirano in Italien. Die Strecke auf der saisonal hochfrequentierten Strecke ist immer komplett ausgelastet. RhB-Mediensprecherin Yvonne Dünser sagt gegenüber CH Media, dass die Bernina-Strecke vor allem einspurig ist und daher bei Verspätungen von Gegenzügen ebenfalls gewartet werden müsse.

Auch nachts kann es häufig zu Verspätungen kommen – Grund dafür sind hauptsächlich Bauarbeiten. «Passieren die Züge Baustellen, müssen sie oft langsamer fahren. Dies kann zu Verspätungen führen», erklärt Sabrina Schellenberg.

Im Grossen und Ganzen sind die Züge der SBB aber meist pünktlich. Schellenberg: «Die SBB ist bestrebt, möglichst genau und robust und mit den nötigen und angemessenen Reserven am richtigen Ort zu planen. So können tägliche Schwankungen im Betrieb, wie etwa Störungen an Zügen und Infrastruktur oder Witterungseinflüsse, besser aufgefangen werden.» (lrc)

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