Jetzt reden die Jung-Millionäre
«Schweiz bekam die Masken gratis»

Die beiden Schweizer Jascha R.* (23) und Luca S.* (23) wurden in der Corona-Krise zu Multimillionären. Dank einem 22-Millionen-Franken-Deal mit dem Bund. Trotzdem sind sie der Überzeugung: Die Schweiz hat die Masken praktisch geschenkt bekommen.
Publiziert: 29.01.2021 um 21:45 Uhr
|
Aktualisiert: 11.03.2021 um 09:18 Uhr
Wurden dank einem Masken-Deal mit dem Bund zu Multi-Millionären: Luca S. (23,l.) und Jascha R. (23,r.).
Foto: Emix Trading GmbH
1/7

Corona machte sie reich – und wie! Die Zürcher Jascha R.* (23) und Luca S.* (23) sackten dank einem fetten Masken-Deal mit dem Bund satte 22 Millionen Franken ein. Und protzten gleich los. Sie besorgten sich zwei neue Bentleys für rund 250'000 Franken pro Stück sowie einen Ferrari für 2,5 Millionen Franken. Zunächst mieden sie die Öffentlichkeit und gaben keine Interviews. Doch nun zeigen sich die beiden Jung-Millionäre und möchten ein paar Sachen klarstellen.

Auch wenn der Masken-Deal die zwei Jung-Unternehmer mit einem Schlag zu Multi-Millionären machte, von Wucherpreisen wollen sie nichts wissen. Die Masken zu besorgen, sei nicht einfach gewesen. Schon gar nicht in diesen Mengen. «In Italien starben Tausende von Menschen, es gab fast keine Masken, das war die Situation damals», sagt Jascha R. zum «St. Galler Tagblatt».

Masken-Millionäre bereuen eine Sache

Die Schweiz habe ohnehin einen sehr guten Deal gemacht, stellen die beiden Unternehmer klar. Schliesslich habe ihre Firma Emix Trading GmbH das meiste Geld nicht in der Schweiz, sondern in anderen Ländern verdient. Der Gewinn würde aber in Zug, ihrem Firmensitz, versteuert. «So gesehen bekam die Schweiz die Masken gratis», erklärt Luca S. im «St. Galler Tagblatt».

Daher mache sie der Vorwurf, dass sie auf Kosten der Schweizer Steuerzahler reich geworden seien, auch wütend. Denn das stimme nicht. Und überhaupt: Erst sie hätten mit ihren Importen für tiefere Masken-Preise hierzulande gesorgt.

Immerhin: Etwas bereuen die Masken-Millionäre. Und zwar den Kauf ihrer Luxusschlitten. Das sei «ein Fehler» gewesen. (jmh)

* Name bekannt


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?