In den letzten Jahren hat der deutsche Skandal-Arzt Thomas Haehner in verschiedenen Teilen der Schweiz insgesamt 18 Arztpraxen gekauft. Das Geschäftsgebaren von Haehner hat oft für Negativschlagzeilen gesorgt. Einige Patienten berichteten über Abzocke. Manche Hausärzte seien plötzlich verschwunden. Die Folge: Patienten standen vor verschlossener Tür und kamen nicht mehr an ihre Krankenakten.
Wie die Sendung «Investigativ» von SRF in Berufung auf das Amt für Gesundheit des Kantons Zürich berichtet, darf Haehner jetzt nicht mehr als Arzt arbeiten. Er verlor zudem die Erlaubnis, die Praxen zu führen.
Konkurseröffnung im Juli
Am 14. Juli war der Konkurs von Haehners Viamedica AG eröffnet worden. Allein im Kanton Zürich verloren wegen Haehner rund 10’000 Menschen ihren Hausarzt. Unter anderem die Praxen in Oberglatt ZH und Embrach wurden versiegelt. Der Weiterbestand einiger Praxen konnte dank neuer Trägerschaft gesichert werden.
Dass die Behörden einem Arzt die Zulassung entziehen, kommt selten vor in der Schweiz. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich will im Laufe des Tages weiter informieren. (noo)