«Lassen Sie die Waffe fallen»
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Polizeieinsatz in Zufikon AG:«Lassen Sie die Waffe fallen»

Vorwurf: Versuchte vorsätzliche Tötung
Türkin Ayla S. nach Gewaltdelikt in Zufikon AG in U-Haft

Mit schweren Verletzungen wurde ein Mann am Sonntagabend in Zufikon AG ins Spital gebracht. Offenbar das blutige Ende einer Auseinandersetzung. Die mutmassliche Täterin: Ayla S. (32).
Publiziert: 25.01.2022 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 17:14 Uhr
Ralph Donghi, Johannes Hillig

Sie lächelt auf einem Bild in die Kamera, wirkt wie eine normale junge Frau. Doch jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten gegen Ayla S.* (32) wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, wie Alex Dutler von der Oberstaatsanwaltschaft auf Anfrage von Blick bestätigt. Inzwischen wurde Antrag auf Untersuchungshaft gestellt.

Die Türkin soll am Sonntagabend einen Schweizer (49) in Zufikon AG schwer verletzt haben. Die Ermittler gingen sofort von einem Gewaltdelikt aus. Ayla S. wurde festgenommen.

Ihr Opfer wurde mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Dutler zu Blick: «Gemäss neusten Informationen ist der Gesundheitszustand des Opfers stabil, was aber nicht bedeutet, dass es ihm gut geht. Es muss der weitere Verlauf der Behandlung abgewartet werden, wobei mit bleibenden gesundheitlichen Folgen zu rechnen ist.»

Wegen versuchter vorsätzlicher Tötung unter Verdacht: Die Türkin Ayla S. (32) soll einen Schweizer (49) schwer verletzt haben.
Foto: Zvg
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Zwischen den beiden gab es schonmal einen Streit

Laut Blick-Recherchen war beim Streit ein Messer im Spiel. Nachbarn wollen zudem gehört haben, wie ein Polizist vor dem Zugriff sagte, «Achtung, sie hat ein Messer in der Hand!». Hinzu kommt: Nach der Verhaftung von Ayla S. soll ein Beamter gefragt haben, ob das Messer sichergestellt werden konnte. Laut Nachbarn wohnte der Schweizer alleine in der Wohnung. Die Türkin sei aber immer mal wieder vorbeigekommen.

Alya S. und das Opfer waren bereits vor der Tat bei der Polizei bekannt. So gab es im Jahr 2018 zwischen den beiden einen Streit, bei welchem ein «gefährlicher Gegenstand» im Spiel war. Die Strafuntersuchung wegen einfacher Körperverletzung wurde mit einem Strafbefehl erledigt.

Laut Blick-Informationen wurde Alya S. vor kurzem Mutter. Ihr Baby (4 Monate alt) befand sich zum Tatzeitpunkt auch in der Wohnung.

Baby befindet sich in Sicherheit und wird betreut

Der Angriff und der darauf folgende Polizei-Einsatz blieben nicht unbemerkt. «Ein Polizist hat laut an der Tür gepoltert und dann gerufen: ‹Öffnen Sie die Tür, öffnen Sie die Tür›», schilderte Claudia (42) gegenüber Blick. Sie wohnt unterhalb des Tatortes.

Dann habe der Beamte plötzlich gerufen: «Bleiben Sie zurück. Lassen Sie die Waffe fallen!» Später habe Claudia durch das Fenster beobachten können, wie ein Beamter ein Baby im Arm nach draussen getragen habe. Das Kind wurde laut der Kantonspolizei Aargau nicht verletzt und werde nun betreut. Es befinde sich in Sicherheit.

* Name geändert

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