Wegen offener Schulden
Betreibungsamt versteigert Hof von Quälbauer Ulrich K.

Ulrich K. erlangte in der Schweiz als Hauptfigur im «Fall Hefenhofen» unrühmliche Bekanntheit. Nun wird sein Hof versteigert.
Publiziert: 25.08.2023 um 09:11 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2023 um 13:54 Uhr

Der Fall um Ulrich K. hat die Schweiz bewegt: Im März stand der Landwirt zuletzt vor Gericht, weil ihm Tierquälerei vorgeworfen wurde. Nun versteigert das Betreibungsamt des Bezirks Arbon seinen Hof in Hefenhofen TG. Das teilt der Kanton Thurgau am Freitagmorgen mit. Darüber hinaus werden zwölf weitere Grundstücke, die in seinem Besitz sind, versteigert. Der Grund: offene Schulden bei diversen Gläubigern.

Die Versteigerung findet am 5. Dezember statt. Sollte K. seine offenen Schulden bis dahin begleichen, findet die Versteigerung nicht statt. Das Betreibungsamt schätzt den Wert der Grundstücke auf 2'048'000 Franken. 

Ulrich K. erlangte 2017 wegen eines Tierschutzfalls nationale Bekanntheit. Damals ordneten die Behörden eine Zwangsräumung an und transportierten unter anderem 90 Pferde ab. Der Landwirt aus Hefenhofen stand seit Jahren im Streit mit den Behörden. Seine Tierhaltung war immer wieder beanstandet worden. Ab Mitte Juli 2017 kursierten in den Medien Fotos von vernachlässigten Tieren, die Tierschützer gemacht hatten. Am 7. August 2017 wurde der Hof zwangsgeräumt.

Der Hof von Ulrich K. in Hefenhofen wird versteigert.
Foto: Kanton Thurgau
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Im März 2023 stand er unter anderem wegen mehrfacher Tierquälerei vor dem Bezirksgericht Arbon. Dieses sprach den ehemaligen Pferdezüchter jedoch von zahlreichen Vorwürfen frei. Die meisten von den Behörden behobenen «Beweise», mit denen die Staatsanwaltschaft den vorbestraften Tierquäler mehr als sechs Jahre hinter Gitter bringen wollte, seien nicht verwertbar, hiess es im Urteil. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein. (bab/SDA)

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