Schweizer Gaza-Helferin hetzt gegen Israel
«Bitte, Iran, löscht das Land komplett»

Mit ihrem Hilfswerk sammelt Melanie Abou Shaisha Zehntausende Franken für Palästina. In den sozialen Medien feiert die Schweizerin die Hamas und verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien.
Publiziert: 14.09.2024 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2024 um 18:25 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Melanie Abou Shaisha betreibt ein Hilfswerk für Kinder im Gazastreifen
  • Im Internet verbreitet sie Hass – die Hamas findet sie «toll»
  • Auf Fragen von Blick reagiert sie mit Beschimpfungen

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Fabian EberhardStv. Chefredaktor SonntagsBlick

Melanie Abou Shaisha (35) schwankt zwischen Mitgefühl und Hass. Mitgefühl für die Palästinenser – und Hass auf alles, was sie mit Israel in Verbindung bringt.

«Ich kriege die Bilder der verletzten Kinder in Gaza nicht aus dem Kopf», sagte sie zu «20 Minuten». Die Zeitung porträtierte Abou Shaisha, weil sie sich mit ihrem Hilfswerk für Kriegsopfer im Nahen Osten einsetzt.

Antisemitische Verschwörungstheorien

In den sozialen Medien jedoch zeigt die Gaza-Helferin ihre dunkle Seite. Sie hetzt gegen Israel, feiert die Terrororganisation Hamas und verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien. Wie «20 Minuten» berichtete, bedrohte sie zudem eine jüdische Familie.

Melanie Abou Shaisha verherrlicht in sozialen Medien die Terroristen der Hamas.
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«Bitte, Iran, löscht das Land komplett», schrieb Abou Shisha auf Instagram über den drohenden Angriff der Mullahs auf Israel.

Nach der islamistischen Messerattacke im deutschen Solingen behauptete sie, der Anschlag sei eine von «Zionisten» inszenierte Aktion. Noch abstruser: Hinter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stehe in Wahrheit Israel, ISIS sei die Abkürzung für «Israeli Secret Intelligence Service». Der Judenstaat habe die Welt schon vor langer Zeit «versklavt».

Sie will Hamas-Kämpfer kennenlernen

In einem Video bewundert Abou Shaisha – angeblich eine Kämpferin für Menschlichkeit und Frieden – die Hamas. «Ich finde es toll, was sie machen.» Kein Wort verliert sie über den 7. Oktober 2023, den Tag, an dem die Terrororganisation Israel überfiel, fast 1200 Menschen tötete und 250 als Geiseln nahm. Es war der grösste Massenmord an Juden seit dem Holocaust. Abou Shaisha: «Inshallah (So Gott will; Red.), kann ich auch einmal Hamas-Kämpfer kennenlernen.» Die Schweizerin behauptet gar, Geld an die Terrororganisation zu überweisen. Dabei dürfte es sich allerdings eher um Propaganda handeln.

Menschlicher gibt sich die Halb-Bosnierin aus dem Kanton Zürich, wenn es um die Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens geht. Mit Gleichgesinnten hat sie das Netzwerk «Save Gaza's Children» gegründet, das verletzte Kinder aus Gaza evakuiert. Auf Instagram folgen dem Hilfswerk knapp 72'000 Menschen. Bilder zeigen, wie Mitarbeiter Nahrungsmittel ans Rote Kreuz übergeben. Gemäss einer Spenden-Website hat Abou Shaishas Hilfswerk mit einer Partnerorganisation bereits Zehntausende Franken gesammelt.

Beschimpfungen statt Antworten

Wie passt das humanitäre Engagement der Gaza-Helferin mit ihrer Hetze zusammen? Auf Fragen von Blick reagiert Abou Shaisha mit Beschimpfungen. Sie fragt den Autor, wie viel Israel ihm monatlich zahle, und schreibt: «Melden Sie sich wieder, wenn Ihre Kinder ohne Arme und Beine daliegen.»

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Haben Sie Hinweise zu brisanten Geschichten? Schreiben Sie uns: recherche@ringier.ch

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