Züge ins Tessin
SBB reagieren auf Grossansturm an Auffahrt

Die SBB rechnen an Auffahrt mit einem Grossansturm auf Züge Richtung Süden. Diese Massnahmen sollen ein Bahnchaos verhindern.
Publiziert: 08.05.2024 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 12:36 Uhr

Am Auffahrtswochenende stehen die Zeichen auf Sonne satt. Bis zu 26 Grad sind möglich. Viele Schweizerinnen und Schweizer dürften mit einem Ausflug ins Tessin liebäugeln. Bereits am Mittwoch staute es sich auf mehreren Kilometern vor dem Gotthard-Nordportal.

Die SBB erwarten ebenfalls einen Grossansturm auf Züge in Richtung Süden, wie Blue News berichtet. 61 Sonderzüge werden demnach über Auffahrt bereitgestellt, um die Menschenmassen zu bewältigen und ein Bahn-Chaos zu verhindern. Somit bieten die SBB mehr als 52'000 zusätzliche Sitzplätze an Auffahrt an.

Eine Sitzplatzreservation bietet sich an, denn schon jetzt sind zahlreiche Verbindungen voll. Ein Blick auf den Online-Fahrplan der SBB zeigt: Manche Züge sind auch schon komplett ausgebucht – etwa der Eurocity, der Zürich um 9.14 Uhr Richtung Mailand verlässt. «Bitte weichen Sie auf andere Verbindungen aus», liest der Kunde.

Die SBB erwarten an Auffahrt einen Grossansturm.
Foto: keystone-sda.ch
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In diesem Fall kann die Weiterfahrt verweigert werden

Wird ein Zug als ausgebucht angezeigt, wird es mit einem Sitzplatz ohne Reservation tatsächlich eng, wie die SBB auf Anfrage von Blue News erklären. «Bei den internationalen Zügen (Eurocity) werden jeweils alle Sitzplätze zur Reservation freigegeben. Wenn im Online-Fahrplan die Meldung erscheint, dass der Zug ausgebucht ist, gibt es keine freien Sitzplätze mehr und die Reisenden werden gebeten, eine andere Verbindung zu nutzen.»

Heisst: Wer trotzdem in die als ausgebucht markierten Züge einsteigt, muss sich auf langes Stehen einstellen. Im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass man aussteigen muss. «Die Belegung darf eine gewisse Anzahl Stehplätze pro Wagen nicht übersteigen», erläutern die SBB. Denn: Die Evakuierung des Zugs aus Sicherheitsgründen muss jederzeit gewährleistet sein.

Wenn sich zu viele Reisende im Zug befinden, können Passagiere aus dem Zug gebeten werden. Ansonsten darf der Zug gar nicht weiterfahren. Die Züge, die an Auffahrt zusätzlich in Fahrtrichtung Nord-Süd verkehren, fahren allesamt über die Gotthard-Panoramastrecke, was gegenüber der Reise durch den Gotthard-Basistunnel eine Reisezeitverlängerung von rund einer Stunde bedeutet. An Pfingsten kommen 48 Zusatzzüge zum Einsatz, was rund 47'000 zusätzlichen Sitzplätzen entspricht.

Für die Rückreise am Sonntag sowie für die An- und Rückreise am Pfingstwochenende kann ein Grossteil der Zusatzzüge mit kürzeren Fahrzeiten durch den Gotthard-Basistunnel verkehren, weitere fahren laut SBB via Panoramastrecke. (nad)


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