Schweizer Studie zeigt
Ungeimpfte leiden öfter an Long Covid

Laut einer Genfer Studie hilft die Impfung gegen Long Covid. Ungeimpfte leiden demnach häufiger an den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion.
Publiziert: 23.02.2022 um 18:47 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2022 um 11:41 Uhr

Eine im Anschluss an eine Coronavirus-Infektion verabreichte Impfung könnte das Risiko von Long Covid verringern. Dies geht aus einer Genfer Studie mit über 2000 Personen hervor, die im Fachblatt «Journal of General Internal Medicine» veröffentlicht wurde.

Die Forschenden um Mayssam Nehme, Ärztin am Universitätsspital Genf (HUG), befragten zuvor positiv auf das Coronavirus getestete Personen zu ihrem Impfstatus sowie nach sechs Symptomen, die typisch für Long Covid sind. Dazu zählten Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Gedächtnisverlust, Geruchs- sowie Geschmacksveränderungen, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen. Die Umfrage fand im Frühling und Sommer vergangenen Jahres statt.

Ungeimpfte litten öfters an Long Covid

Demnach zeigte sich, dass geimpfte Personen seltener unter Langzeitfolgen einer Sars-CoV-2-Infektion litten als die ungeimpften. Tatsächlich wiesen sie ein um 28 Prozent geringeres Risiko auf für anhaltende Symptome. Konkret verschwanden die Symptome unter den Geimpften in 30 Prozent der Fälle, in fünf Prozent schwächten sie sich ab, in drei Prozent der Fälle wurden die Symptome hingegen schlimmer.

Eine Genfer Studie kommt zum Ergebnis, dass die Impfung gegen Corona-Langzeitfolgen hilft.
Foto: imago images/Eibner Europa
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Laut einer Mitteilung des HUG vom Mittwoch handelt es sich bei der Studie um eine der bisher grössten dieser Art. Dennoch gebe es mehrere Einschränkungen, betonen die Forschenden, etwa bezüglich statistischer Aussagekraft zur Anzahl der verabreichten Impfdosen.

Trotzdem könnten die Ergebnisse für einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und einer Milderung der Long-Covid-Symptome sprechen. Auch, weil sie im Einklang mit anderen Studien stehen würden. (SDA/vof)

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