Verfahren in Genf eröffnet
Prostituierte wirft Polizist sexuellen Übergriff vor

Eine Prostituierte wirft einem Polizisten aus Genf einen sexuellen Übergriff vor. Nun wurde ein Verfahren eingeleitet, obwohl bei der Staatsanwaltschaft keine Anzeige eingegangen ist. Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot nimmt den Fall unter die Lupe.
Publiziert: 05.09.2023 um 08:31 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2023 um 11:08 Uhr

Die Genfer Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eröffnet gegen einen Genfer Polizisten, dem eine Prostituierte einen sexuellen Übergriff vorwirft. Die Frau behauptet, 2018 von dem Mann, der nicht im Dienst war, angegriffen worden zu sein.

Die Staatsanwaltschaft handelte, nachdem das Westschweizer Fernsehen RTS am Sonntag einen Bericht mit entsprechenden Äusserungen der Prostituierten ausgestrahlt hatte.

Das Verfahren wurde eingeleitet, obwohl bei der Staatsanwaltschaft keine Anzeige eingegangen war, wie es am Montag hiess. Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot werde sich mit dem Fall befassen.

Eine Prostituierte erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Genfer Polizisten. (Symbolbild)

Deckten seine Kollegen den Polizisten?

In Absprache mit der Kommandantin der Genfer Polizei werden die polizeilichen Ermittlungen drei Polizisten der Inspection Générale des Services (IGS) übertragen. 

Das von der Genfer Staatsanwaltschaft eröffnete Strafverfahren wird sich «sowohl auf den von der Sexarbeiterin erwähnten sexuellen Übergriff» als auch «auf die Art und Weise, wie die Fakten zum damaligen Zeitpunkt von der Polizei erfasst wurden» beziehen. Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Polizist von Kollegen gedeckt worden sein soll. (SDA)

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