Zahlen vom Bundesamt für Statistik
So viel kostet der Verkehr in der Schweiz pro Kopf

Mit fast 11'000 Franken pro Einwohner beziffert das Bundesamt für Statistik die Verkehrskosten des Jahres 2020. Die Gesamtkosten betragen somit satte 92,5 Milliarden Franken. Immerhin wurde ein Rückgang der Kosten in Höhe von 3 Prozent im Vergleich zu 2019 registriert.
Publiziert: 06.11.2023 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2023 um 11:11 Uhr

Der Verkehr hat 2020 in der Schweiz fast 11'000 Franken pro Einwohnerin und Einwohner gekostet. Insgesamt verursachten der motorisierte Verkehr auf der Strasse, die Schiene und der Flugverkehr Kosten von 92,5 Milliarden Franken. Diese Kosten waren nicht vollständig gedeckt.

Gegenüber 2019 sanken die Kosten trotz der durch die Covid-19-Pandemie stark verringerten Mobilität nur leicht um 3 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag in einer neuen Publikation auswies.

Mehr als 15 Milliarden für Infrastruktur

Die Kosten des motorisierten Strassenverkehrs und des Schienenverkehrs sanken im Jahresvergleich um 1 Prozent. Beim Flugverkehr war hingegen ein starker Rückgang um 39 Prozent zu beobachten.

Das Bundesamt für Statistik hat Zahlen zu den Verkehrskosten des Jahres 2020 veröffentlicht.
Foto: Sven Thomann

Drei Viertel der Kosten entfielen auf den Personen-, der Rest auf den Güterverkehr. 56,8 Milliarden davon waren die Kosten für die Verkehrsmittel. 15,1 Milliarden betrug der Aufwand für Verkehrsinfrastrukturen. 9,8 Milliarden waren Folgekosten für Unfälle. 10,8 Milliarden Franken kosteten Umwelt- und Gesundheitsschäden.

Der private motorisierte Personenverkehr kostete 2020 rund 52,1 Milliarden Franken (2019: 52,5 Milliarden). Die Nutzerschaft bezahlte 75 Prozent, 13 Prozent entfielen auf die Allgemeinheit und 12 Prozent auf die öffentliche Hand.

Unter Anrechnung aller Transfers (Mineralöl- oder kantonale Motorfahrzeugsteuer) deckte der Privatverkehr 88 Prozent seiner Kosten. 6,4 Milliarden Franken wurden als Unfall-, Umwelt- und Gesundheitskosten auf die Allgemeinheit überwälzt.

So teuer war der Schienenpersonenverkehr

Der öffentliche Strassenverkehr kostete 4,2 Milliarden Franken, gleich viel wie im Vorjahr. Der Schienenpersonenverkehr schlug mit 9,9 Milliarden Franken zu Buche.

Nach Berücksichtigung der Transfers trugen die Fahrgäste 3,2 Milliarden Franken der finalen Kosten und die öffentliche Hand 5 Milliarden. Die Transportunternehmen übernahmen Verluste von 1,1 Milliarden Franken.

Der Flugverkehr kostete bei einem Passagiereinbruch um 72 Prozent 4,2 Milliarden Franken. 2,3 Milliarden davon trugen die Fluggäste. 600 Millionen übernahm die Allgemeinheit als Gesundheits- und Umweltkosten. (SDA)

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