In der Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf im Tierpark Goldau kam es am Donnerstagnachmittag zu einem tödlichen Aufeinandertreffen von zwei Bären – zwischen dem 14-jährigen syrischen Braunbären Takis und der 31-jährigen Bärin Laila.
Wie der Natur- und Tierpark Goldau in einer Medienmitteilung schreibt, scheiterten alle Versuche, die beiden Tiere voneinander zu trennen. Laila musste aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Der Vorfall ereignete sich hinter den Kulissen und war somit nicht für die Tierpark-Besuchenden sichtbar. «Der Natur- und Tierpark Goldau bedauert diesen unglücklichen Vorfall», heisst es weiter.
Verhalten ist normal
Eigentlich lebten die beiden Bären im Tierpark in getrennten Bereichen – sie sind auch in der Natur als Einzelgänger unterwegs. Jeweils am Nachmittag werden die Bären in den Stall geholt, damit in der Anlage Futter zur Beschäftigung verteilt werden kann. Aufgrund eines offenen Schiebers konnten die beiden Tiere dann aufeinandertreffen.
Laut dem Tierpark ist das Verhalten des männlichen Bären Takis natürlich. Der Grund: In der Natur wird eine alte Bärin, die nicht mehr fortpflanzungsfähig ist und damit der Arterhaltung nicht mehr dient, von ihren Artgenossen angegriffen, um jüngeren Tieren Platz zu machen. Sein Verhalten wird demnach keine Konsequenzen haben.
Laila war mit 31 Jahren bereits sehr alt und musste letzten Herbst aufgrund eines Tumors operiert werden. Die tote Bärin wird nun pathologisch untersucht, um Erkenntnisse zu ihrem allgemeinen Gesundheitszustand zu erhalten. (bra)