Corona-Skeptiker treffen auf Polizei und Gegendemo
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Vor dem Zürcher Hauptbahnhof:Corona-Skeptiker treffen auf Polizei und Gegendemo

Bei Corona-Umzug in Zürich
«Pegasus»-Sänger Veraguth steckt mit BMW in Demo fest

Corona-Skeptiker marschierten am Samstag durch die Stadt Zürich. Gleichzeitig fand eine Gegendemonstration mit Velofahrern statt. Die Stimmung blieb friedlich.
Publiziert: 30.10.2021 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2021 um 20:29 Uhr

Ausnahmsweise mal nicht in Bern. Heute gingen die Corona-Skeptiker in Zürich auf die Strasse. Um 15 Uhr trafen sich die Massnahmen-Gegner für eine unbewilligte Demo am Hauptbahnhof.

Etwas früher, um 14.30 Uhr, startete am Löwenplatz eine Velodemo. Eine Gegen-Demo. Mit dem Ziel «Verschwörungstheoretikerin:nnen blockieren», wie es auf einem Info-Blatt heisst. Laut Blick-Reporter Samuel Walder sind mehrere hundert Personen auf dem Velo unterwegs. Sie fahren auf einem Rundkurs um den Hauptbahnhof. Die Polizei sei «verstärkt präsent».

Hier fahren die Gegendemonstranten durch Zürich
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«Solidarisch aus der Krise»:Hier fahren die Gegendemonstranten durch Zürich

Am Hauptbahnhof treffen beide Demonstrationszüge aufeinander. Die Velodemonstranten bleiben stehen, skandieren Parolen gegen Antifaschismus. Die Corona-Massnahmenkritiker rufen ihre bekannten «Liberté»-Rufe.

Am Zürcher HB prallen Corona-Demonstranten und die Gegendemo aufeinander.
Foto: Samuel Walder
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Friedlich trotz Aufeinandertreffen

Die Demonstrationen der Massnahmenkritiker und diejenige der Velofahrenden seien im Sinne der Verhältnismässigkeit toleriert worden, teilte die Kantons- und Stadtpolizei Zürich am Samstagabend mit. Die Polizei habe einen Zusammenstoss der beiden Kundgebungen verhindert. Zwei Personen seien wegen Hinderung einer Amtshandlung verhaftet worden und rund 50 Wegweisungen seien ausgesprochen worden.

Corona-Skeptiker treffen auf Polizei und Gegendemo
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Vor dem Zürcher Hauptbahnhof:Corona-Skeptiker treffen auf Polizei und Gegendemo


Am Zürcher Hauptbahnhof trafen die beiden Gruppen aufeinander. Es blieb jedoch friedlich. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Fahrzeuge mit Absperrgittern riegelten den Zugang zur Bahnhofshalle teilweise ab, die fest installierten Absperrungen wurden hoch gefahren, Wasserwerfer standen in Bereitschaft. Für den Hauptbahnhof ist die Kantonspolizei zuständig, ausserhalb ist es die Stadtpolizei.

Massive Verkehrsbehinderung

Die Corona-Demo setzt sich in Bewegung
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Vor dem Zürcher Hauptbahnhof:Die Corona-Demo setzt sich in Bewegung


Die Massnahmen-Gegnerinnen und -Gegner aus allen Altersgruppen skandierten lauthals «Liberté». Auf ihrem Demoaufruf hiess es: «Nein zum Covid-19 Gesetz und Zertifikat» und «Ja zur Freiheit und Selbstbestimmung» sowie «Keine Impfapartheid». Zunächst kesselte die Polizei die Demonstrierenden ein. Kurz nach 15.30 Uhr setzte sich der Umzug aber in Richtung Innenstadt in Bewegung, begleitet von der Polizei. Gegen 17.30 Uhr löste sich diese Kundgebung im Platzspitz-Areal langsam auf.



Die Gegendemonstranten trafen sich bereits am frühen Nachmittag und rollten mehrmals mit ihren Velos rund um den Bahnhof. Sie wollten mit ihrer Aktion «Verschwörungstheoretiker:Innen blockieren», wie es auf einem Flyer hiess. Sie trugen ein grosses Transparent mit der Aufschrift: «Wer mit Nazis marschiert, hat nix kapiert». Die Kundgebung der Velofahrenden endete bereits im Laufe des Nachmittags.

Zeitweise führten die Demonstrationen zu massiven Verkehrsbehinderungen. Am Nachmittag hatten zudem noch Gewerkschaften zu einer Kundgebung zu den Arbeitsbedingungen aufgerufen.(jmh/zis)

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