Beim Bahnhof Winterthur-Grüze war am Freitagabend kurz nach 18 Uhr ein Polizeieinsatz im Gang. Dadurch wurde der Bahnverkehr gestört. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen. Laut SBB kam der Bahnverkehr im Winterthurer Bahnhof vollständig zum Erliegen. Kurz nach 21 Uhr war die Störung wieder behoben.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigte auf Anfrage von Blick einen entsprechenden Einsatz. Dieser sei seit 18.15 Uhr im Gang. Teile des Bahnhofs seien abgesperrt.
Jetzt ist klar: Bei dem verdächtigen Gegenstand handelte es sich, wie die Polizei am Samstag mitteilte, um eine ungefährliche Flüssigkeit. Passanten hatten den Gegenstand gemeldet, der dann unter der Leitung der Kantonspolizei Zürich durch das Forensische Institut mit einem Roboter, respektive einem Fernlenkmanipulator gesichert und vor Ort einer ersten Untersuchung unterzogen worden war.
St. Gallerstrasse gesperrt
Spezialisten hatten die Feldflasche daraufhin für weitere Abklärungen ins Labor nach Zürich mitgenommen. Ergebnis: Von der ungefährlichen Flüssigkeit ging zu keiner Zeit eine Gefahr aus. Neben der Analyse der Flüssigkeit sicherten Forensiker Spuren an der Flasche, die in die Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich einfliessen. Die Kantonspolizei wertet diese und weitere Spuren aus, um die Person, die die Flasche am Bahnhof deponiert hat, zu identifizieren.
Wie die Stadtpolizei Winterthur am Freitag auf Twitter mitgeteilt hatte, war die St. Gallerstrasse wegen eines verdächtigen Gegenstandes beim Bahnhof Grüze in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Auch der Bahnverkehr sei unterbrochen. Wie die Polizei später mitteilt, mussten der Bahnhof und die nähere Umgebung «aus Sicherheitsgründen» evakuiert und das Gebiet weiträumig abgesperrt werden.
Betroffen waren laut der Störungswebseite der SBB die Linien EC, IC1, IC5, IR13, S11, S12, S26, S35. Ein SBB-Sprecher bestätigte Einschränkungen im Bahnfernverkehr von Winterthur Richtung Wil und St. Gallen und Einschränkungen im Regionalverkehr Richtung Tösstal.
Rappelvolles Perron in Elgg ZH
Ein Blick-Leserreporter war ebenfalls betroffen. «Ich bin in St. Gallen eingestiegen und wollte eigentlich nach Winterthur. Wegen des Polizeieinsatzes mussten wir aber alle bereits in Elgg aussteigen», so der Leser zu Blick.
Das Perron sei rappelvoll gewesen. Dennoch habe sich dies nicht auf die Stimmung ausgewirkt. «Alle waren friedlich.» Auch ihm habe es nicht viel ausgemacht. «Da Freitagabend ist, habe ich mir dann ein Bier geholt und ein Taxi bestellt.»
Viele hätten es ihm gleichgetan. Der Leserreporter ist sich sicher: «Der Avec in Elgg hat bestimmt den Umsatz seines Lebens gemacht.» (dzc/nad)