Hier gehen die FCB-Chaoten auf die Sicherheitsleute los
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Nach Attacke auf Security
Droht am Samstag beim FCB-Spiel wieder Fan-Gewalt?

Nach dem Match FCB gegen YB gingen FCB-Chaoten auf das Sicherheitspersonal los. Drei Securitys wurden schwer verletzt. Diesen Samstag findet in Zürich das Spiel FCZ gegen FCB statt. Droht erneut Fan-Gewalt?
Publiziert: 07.04.2023 um 00:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2023 um 09:04 Uhr
Nach dem Cup-Halbfinal am Dienstag zwischen FCB und YB ist die Situation vor dem St. Jakobsstadion eskaliert.
Foto: keystone-sda.ch
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Das Match zwischen dem FC Basel und YB war vorbei, doch für rund 100 vermummte Chaoten ging es am Dienstag erst richtig los. Sie stürzten sich vor dem St. Jakob-Stadion auf eine Handvoll Sicherheitskräfte. «Gitter, Abfallkübel und Glasflaschen» flogen durch die Luft, wie ein Augenzeuge zu Blick sagte. Die Securitys hatten keine Chance. Drei von ihnen wurden schwer verletzt, eine Person erlitt mittelschwere Verletzungen.

Am Ostersamstag findet der nächste grosse Match statt. Der FCZ spielt gegen den FC Basel um 18 Uhr im Zürcher Letzigrund.

Stadtpolizei Zürich bereitet sich vor

Die Stadtpolizei Zürich kennt die Szenen aus Basel, wie es auf Anfrage von Blick heisst. Konkrete Angaben zum Sicherheitsdispositiv könne man aber nicht machen – aus taktischen Gründen. Der Angriff in Basel werde aber in die Vorbereitung miteinfliessen. Vor Ort werde die Lage jeweils beobachtet und analysiert, um schnell handeln zu können.

Auch die SBB sind vorbereitet. Es wird einen extra Fanzug geben. «Die Züge bieten wir jeweils nach vorheriger Rücksprache und Bedarfsklärung mit der Ansprechperson des jeweiligen Klubs an», sagt SBB-Sprecherin Fabienne Wittwer zu Blick. Im Vorfeld werde abgeklärt, wie viele Fans mit dem Zug fahren werden. Was das Sicherheitsdispositiv betrifft, schweigen auch die SBB. Wittwer: «Wir geben aus Sicherheitsgründen keine Auskunft.»

Amherd forderte härtere Massnahmen

Dass Fussball-Chaoten plötzlich zu schlagen, kommt immer wieder vor. Nach erneuten Ausschreitungen beim Zürcher Stadtderby im Herbst 2021 hatten Bund und Kantone genug. Damals kam es nach dem Abpfiff zwischen FCZ- und GC-Fans zu wüsten Szenen. FCZ-Chaoten warfen Pyros in den gegnerischen Sektor. Den GC-Fans gelang es, die Feuerwerkskörper wieder zurückzuschiessen. Auf der Rennbahn des Zürcher Letzigrunds kam es zu Prügeleien zwischen mehreren vermummten Chaoten. Die Szenen erinnerte an die Schande von Zürich 2011, als FCZ-Fans zwei 2000 Grad heisse Fackeln in die GC-Kurve warfen

Sportministerin Viola Amherd (60) drängte daraufhin auf Massnahmen, unterstützt von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren. Swiss Football League und Klubs hingegen wehrten sich gegen zu weitreichende Schritte, die das Publikum vergraulen könnten. Vorgesehen ist ein stufenweiser Massnahmenplan. Bis dahin passiert aber nichts. Amherds Departement zeigte sich gegenüber Blick daher auch enttäuscht. (jmh)

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