Nach Rowdy-Manöver im Ferrari verurteilt
Deutsche Fussball-Legende schikaniert Autofahrer auf A1

Ein deutscher Ex-Fussballprofi schikanierte auf der A1 bei Winterthur einen anderen Autofahrer. Nachdem er ihm zuerst dicht aufgefahren war, startete er ein waghalsiges Überholmanöver und bremste seinen Kontrahenten aus. Jetzt wurde der Ferrari-Fahrer verurteilt.
Publiziert: 24.11.2022 um 15:51 Uhr
|
Aktualisiert: 24.11.2022 um 16:11 Uhr

Schikane auf der A1 bei Winterthur! Wie «Züri Today» berichtet, leistete sich ein Deutscher im Januar 2022 mit seinem Ferrari ein gefährliches Manöver. Er fuhr einem anderen Autofahrer dicht auf, überholte ihn von rechts und bremste ihn schliesslich aus.

Wie das Nachrichtenportal weiter schreibt, soll es sich beim Autobahn-Rowdy um einen bekannten Ex-Fussballprofi handeln. Mit seinem waghalsigen Manöver machte sich der Deutsche strafbar und wurde inzwischen für die Aktion verurteilt.

Wie aus dem Strafbefehl, der «Züri Today» vorliegt, zu entnehmen ist, passierte es am 25. Januar 2022. Die Fussball-Legende war kurz vor 16.30 Uhr auf der Autobahn in Richtung St. Gallen unterwegs, als es zu dem Vorfall kam.

Im Januar 2022 hat ein deutscher Ex-Fussballprofi in einem Ferrari einen anderen Autofahrer auf der A1 bei Winterthur ZH ausgebremst. (Symbolbild)
Foto: pixabay
1/2

Ihm droht Geldstrafe von 60'000 Franken

Der in der Schweiz wohnhafte Deutsche hatte es offenbar eilig und fuhr dem Auto vor sich über längere Zeit mit «ungenügendem» Abstand hinterher. Wie es im Entscheid der Staatsanwaltschaft weiter heisst, seien beide Fahrzeuge anfänglich auf der zweiten Überholspur unterwegs gewesen.

Dann platzte dem Ex-Profi offenbar der Kragen. Er wechselte die Spur, überholte seinen Kontrahenten von rechts und manövrierte seinen Luxus-Boliden wieder auf die zweite Überholspur. Dabei soll der Deutsche den Autofahrer laut Staatsanwaltschaft «abrupt» ausgebremst haben. Doch damit nicht genug: Das andere Fahrzeug musste gar eine Notbremsung einlegen, wie die Behörde weiter schreibt. Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland stuft den Vorfall deshalb als grobe Verletzung der Verkehrsregeln ein.

Das gemäss Entscheid «rücksichtslose Verhalten» kommt dem Deutschen nun teuer zu stehen: Die Behörde brummte ihm eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 2000 Franken – also rund 60'000 Franken – auf. Da der Betrag der Strafe jeweils bemessen am Vermögen des Beschuldigten zustande kommt, fällt die Strafe im Falle des ehemaligen Fussballprofis dementsprechend hoch aus.

Busse von 9000 Franken

Die Summe muss er jedoch nur begleichen, wenn er sich innerhalb der Probezeit von zwei Jahren erneut etwas zuschulden kommen lasse, wie das Portal weiter schreibt. Ganz ungestraft kommt der Deutsche aber nicht davon: Für das Ausbremsen des anderen Autofahrers muss er eine Busse von 9000 Franken bezahlen. Hinzu kommen 800 Franken Verfahrenskosten. Weshalb der Fussballprofi den anderen Fahrer ausgebremst hat, sei unklar. Der Deutsche wollte sich auf Anfrage des Nachrichtenportals nicht zum Vorfall äussern. (dzc)

Fehler gefunden? Jetzt melden