So fit wie lange nicht mehr präsentierte sich Mike Tyson beim Wiegen vor seinem Kampf gegen Ray Jones Jr. am vergangenen Wochenende. Er wog sogar weniger als er 1986 mit 20 Jahren zum jüngsten Schwergewichts-Weltmeister wurde.
Der Kampf gegen Roy Jones Jr. wurde von den Richtern als Unentschieden gewertet. In den Augen vieler Fans und Experten gilt «Iron Mike» aber als Sieger des Kampfes. Tyson trat sehr offensiv auf und wirkte über Strecken als wäre er nie weggewesen.
Am liebsten alle zwei Monate einen Kampf
Es ist ein eindrückliches Comeback nach der Zeit, die nach seiner Karriere kam. Übergewicht und Drogen bestimmten sein Leben. Etwas, das er nie wieder erleben möchte: «Ich werde nie wieder Fat Mike oder Coke Mike sein. Ich werde trainieren», so Tyson an der Pressekonferenz nach dem Kampf. Am liebsten würde er alle zwei Monate einen Kampf bestreiten, denn «niemand kann ausser Form sein, der immer kämpft».
Nach seinem letzten Kampf im Jahr 2005 gegen Kevin McBride machte Tyson mit Drogengeschichten Schlagzeilen und war nach seinen Angaben «krankhaft fettleibig». 63 Kilogramm nimmt er ab, um für das Comeback fit zu sein. Eine Gewohnheit von früher hat er aber behalten: das Cannabis. Seine Liebe zum Gras hat ihn sogar zu einem erfolgreichen Unternehmer gemacht.
«Kann nicht aufhören»
Gegenüber «USA Today» enthüllte er, dass er vor dem Kampf gegen Jones Jr. Gras geraucht habe: «Ich kann nicht aufhören zu rauchen. Ich rauche jeden Tag, habe früher während Kämpfen geraucht und kann nicht aufhören.» In seiner Autobiografie schrieb er, wie er in den Jahren 2000 und 2004 bereits Cannabis und Kokain vor Kämpfen genommen habe.
Jetzt hat er aber den Weg der Fitness gewählt. Ein dritter Kampf gegen Evander Holyfield gehört sogar zu den möglichen Optionen. «Wenn Tyson mich fragen würde, ob wir kämpfen wollen, würde ich ja sagen», verrät Holyfield selbst der «Sport Bild». Es wäre das Duell, das alle sehen wollen, aber die Bedingungen und das Geld müssten auch stimmen. (smi)
