Der EHC Visp trauert um seinen letzten Helden
Stürmer-Legende Herold Truffer (†87) ist tot

Der EHC Visp in den frühen 60er-Jahren. 1960 aufgestiegen in die NLA, Meister 1962, Vizemeister 1961, 1963 und 1964. Walter Salzmann («dr Grossu»), Kurt Pfammatter («dr Lismer») und Herold Truffer («z`Rota») waren die Helden. Nun ist der Letzte des Trios gestorben.
Publiziert: 07.04.2024 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2024 um 16:02 Uhr
Hans-Peter Hildbrand

Mit Herold Truffer (†87) starb am Freitag der Letzte dieser grandiosen Sturmreihe. Selbstbestimmt ist er in seinem Heim in Eyholz VS nach einem Krebsleiden eingeschlafen.

Herold Truffer war zu seiner Zeit der schnellste Stürmer auf NLA-Eis, für die Gegner war er der «Rote Pfeil». Legendär die acht Wörter des Reporters Henry Eggenberger (Radio Beromünster): «Herold Truffer – blaue Linie – rote Linie – blaue Linie»).

Er spielte von 1957 bis 1970 für den EHC Visp. Lange Zeit «trufferte» es in diesem Verein aus allen Ecken. Herold Truffer wirbelte mit seinen Vettern Anton Truffer, Amandus Truffer, Erwin Truffer, Otto Truffer und Richard Truffer.

Legendäre Reihe (v.l.): Walter Salzmann, Kurt Pfammatter und Herold Truffer.
Foto: Blick Sport
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3500 Einwohner – 5500 Zuschauer

Nicht nur das Dorf (3500 Einwohner), der ganze Kanton stand hinter dem Verein. Bis zu 5500 Zuschauer kamen zu den Spielen auf die vereinseigene Eisbahn. Selbst die Geschäfte in Sitten machten am Mittwoch bei Heimspielen jeweils eine Stunde früher Schluss.

2019 schrieb Visp wieder Hockey-Geschichte, mit der modernsten Halle der Swiss League. Erbaut in Rekordzeit – in 30 Monaten von der Abstimmung (75,5 Prozent sagten Ja für die 35,5 Millionen) bis zur Eröffnung. Das wars dann.

Denn auch die Lonza-Arena macht noch keine besseren Spieler. Der EHC Visp kommt seit einem Jahrzehnt nicht vom Fleck. Von neuen Salzmann, Truffers oder Pfammatters weit und breit keine Spur.

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